Kunst kann Spaß machen

Von Holger Much

Ein knackiges Blau, ein strahlendes Dottergelb und ein warmes Rot wie von einer sommerlichen Mohnwiese: Im Jungen Kunstraum ist mal wieder, um die schrille Nina Hagen zu zitieren: „Alles so schön bunt hier.“

Kunst kann Spaß machen

Veronika Mertens und Dr. Kai Hohenfeld mit den Memory-Bildchen.

Vor einigen Jahren wurde der Junge Kunstraum im Kunstmuseum der Stadt Albstadt eingerichtet, um vor allem auch Kindern einen anderen, einen leichten Zugang zu Kunst zu gewähren. Die knackigen Farben helfen dabei. Und immer wieder, so auch dieses Mal, wird zu Pinsel und Farbeimer gegriffen, um die Räume je nach aktueller Ausstellung umzugestalten.

Sogar ein tendenziell eher ernster und thematisch schwerer Künstler wie der große Otto Dix bekommt unter dem erfrischend anderen Blickwinkel des jungen Kunstraums eine spannende Heiterkeit und Freude, die es dort nun zu entdecken gilt. „Otto“, wie Dix in diesem Fall vertrauensvoll genannt wird, bietet somit in der neuen Präsentation ein ganz unerwartetes Bild, das nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene interessant und lohnend ist, wie Museumsleiterin Dr. Veronika Mertens betont.

Dr. Kai Hohenfeld hat sich sogar ein nettes Spiel ausgedacht: Die Besucher können sich kleine, scheinbar abstrakte Linien zeigende Bilder schnappen, die aber nur vergrößerte Ausschnitte der Gemälde, Drucke und Zeichnungen an den Wänden zeigen. Ein Memory der kunsthistorischen Art.

Die Otto-Ausstellung wird am Samstag ab 14.30 Uhr beim Sommerfest des Kunstmuseums eröffnet. Zudem führt Künstlerin Brigitte Wagner durch die Ausstellung ihrer Radierungen. Und die bezaubernden Bilder des Herrn Hurm sind ebenfalls zu bestaunen. Kunst kann halt einfach so richtig Spaß machen.

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