München/Bisingen

Edda Schmidt räumt Kontakt zu Unterstützern des NSU ein

13.05.2015

von Michael Würz

Die NPD-Politikerin Edda Schmidt aus Bisingen hat am Mittwoch im NSU-Prozess ausgesagt. Die 66-Jährige wehrte zahlreiche Fragen in barschem Tonfall ab. Sie räumte laut Stuttgarter Zeitung aber ein, Unterstützer des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ zu kennen.

Schmidt sagte, sie sei um das Jahr 2000 in Thüringen als Referentin für „Brauchtum“ aufgetreten – der Chef des „Thüringer Heimatschutzes“ habe sie eingeladen.

Außerdem habe sie eine Weihnachtsfeier in Chemnitz geleitet. Die habe der Chef der Chemnitzer Neonazigruppe „Blood & Honour“ veranstaltet, deren Mitglieder das NSU-Trio versteckt haben sollen. Über die mutmaßlichen Terroristen selbst will Schmidt aber nichts gewusst haben.

Fragen nach den Inhalten ihrer „Brauchtumsreferate“ habe sie mit juristischer Unterstützung der Verteidiger abgelehnt, berichtet die Stuttgarter Zeitung.

Artikel der Stuttgarter Zeitung

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