Nusplingen

Hangrutsch in Nusplingen: Ingenieure legen Gutachten vor

27.07.2015

von Pressemitteilung des Landratsamts

Das zuständige Ingenieurbüro hat den Schlussbericht seines Gutachtens zum Hangrutsch in Nusplingen vorgestellt – die Entscheidung über ein Mediationsverfahren ist noch offen. 

Am Freitag präsentierte das Landratsamt den betroffenen Anwohnern der Hartsteige und Kirchwiesenstrasse in Nusplingen das Ergebnis der Bodenuntersuchungen zum dortigen Hangrutsch. Dr. Johannes Giere vom beauftragten Ingenieurbüro Vees & Partner stellte dar, dass den Erdbewegungen keine natürlichen Ursachen, wie zum Beispiel Erdbeben zugrunde gelegen haben. Auslöser der Rutschungen seien vielmehr die verschiedenen Baumaßnahmen am Hang selbst. 

Zur Sanierung der Rutschung wurde vom Gutachter der Bau einer etwa 75 Meter langen Bohrpfahlwand vorgeschlagen. Damit könne die Rutschung abschließend gestoppt werden. Zusätzlich müssten die bereits evakuierten Gebäude mit Erdankern gesichert werden, um sie wieder bewohnbar zu machen. 

In der Informationsveranstaltung stellten sich auch zwei Mediatoren den betroffenen Anliegern vor. Nun sind die Anlieger gefragt, ob sie sich für ein solches Mediationsverfahren, in dem versucht werden kann, diese vielschichtige Problematik einvernehmlich ohne langwierige Rechtsstreitigkeiten zu lösen, entscheiden. 
Bis Ende September haben die Anwohner Gelegenheit sich für oder gegen ein solches Verfahren auszusprechen und bei einer Entscheidung für ein Mediationsverfahren den Mediator auszuwählen. 

Das Landratsamt hofft auf das Zustandekommen dieses Verfahrens, weil darin die Möglichkeit gesehen wird, dass das gute Nachbarschaftsverhältnis erhalten bleibt und den Betroffenen nervenaufreibende, zeitaufwendige und kostenintensive Rechtsverfahren erspart bleiben.

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