Blick ins ZAK-Archiv: Das Meßstetter Sommerskispringen 1995
11.09.2015
Manchmal sind wir selbst ganz darüber überrascht, auf was und wen wir in unseren alten Zeitungen stoßen. So zum Beispiel das Kurt-Neher-Gedächtnisspringen beim Meßstetter Skiverein, bei dem 1995 ein zwölfjähriger Nachwuchsspringer siegte, der später für die Skisprung-Nationalmannschaft an den Start ging: Maximilian Mechler.
Das internationale Kurt-Neher-Gedächtnis-Springen auf der Meßstetter Skischanze im Täle geht am Wochenende in seine 21. Ausgabe. Zum ersten Mal fand das Turnier, das das Wirken und die Verdienste von Kurt Neher, des ehemaligen Skivereinsvorsitzenden würdigt, vor genau 20 Jahren statt.
Am weitesten sprang ein damals noch wenig bekannter Nachwuchssportler des WSV Isny: Maximilian Mechler, der mit 43 gesprungenen Metern in Meßstetten einen neuen Schanzenrekord aufstellte.
In den Folgejahren wurde aus dem Nachwuchsspringer Maximilian Mechler ein bekannter Skispringer: Mit der Deutschen Skisprung-Nationalmannschaft startete er unter anderem beim Weltcup, bei der Vier-Schanzen-Tournee und bei der Skiflugweltmeisterschaft im norwegischen Vikersund. Dort holte Deutschland in der Mannschaftswertung Silber – der größte Erfolg in Mechlers Karriere.
Mittlerweile liegt der Schanzenrekord bei 44,5 Metern. Mechlers Marke haben in der Zwischenzeit mehrere Springer überboten: „Unter anderem Pascal Bodmer“, erzählt der heutige Skivereins-Vorsitzende Oliver Rentschler.
Übrigens: Bevor Mechler 1995 die neue Bestmarke setzte, hatte den Schanzenrekord auch kein Unbekannter inne. Skisprunglegende Jens Weißflog hatte ihn bei der Einweihung der Schanze 1992 aufgestellt. „Wir hatten da damals gute Kontakte und konnten ihn zur Eröffnung auch für eine kleine Schanze gewinnen“, erinnert sich Rentschler. Weißflog hatte den Sprung damals vorzeitig abbrechen müssen, damit er noch sicher landen konnte: „Er wäre sonst einfach zu weit geflogen, dennoch hatte die Marke lange Bestand.“
