Journalisten des Jahres 2015: ZAK-Redakteur Michael Würz ausgezeichnet

Gegen Ende des Jahres fiebert die Medienbranche traditionell der Wahl der Journalisten des Jahres entgegen. Eine Jury, der unter anderem der ehemalige ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender, der Sprachkritiker Wolf Schneider und der Tübinger Medienprofessor Bernhard Pörksen angehören, geht der Frage nach, welche Journalisten in Deutschland Meilensteine gesetzt und sich besonders verdient gemacht haben, heißt es in der aktuellen Ausgabe des Medium Magazin.

Michael Würz, der die Onlineredaktion beim ZOLLERN-ALB-KURIER verantwortet, schaffte es neben Journalisten etwa des Berliner Tagesspiegels, der Stuttgarter Zeitung und der Heilbronner Stimme unter die Top Ten in der Kategorie Reporter Regional. Würz hatte im vergangenen Jahr immer wieder Falschmeldungen über Flüchtlinge aufgedeckt, Gerüchte entlarvt und sich stets dem kritischen Dialog der Leser in den sozialen Netzwerken gestellt. Bereits in den vergangenen Wochen hatten das NDR-Fernsehmagazin Zapp und SWR3 ausführlich über die Arbeit unseres Kollegen berichtet, der sich wünscht, dass Journalisten öfter Haltung zeigen, aber auch im Internet mit den Lesern in Dialog treten. „Das Netz bietet alle Möglichkeiten dazu, gerade bei kritischen und sensiblen Themen sollten wir sie nutzen, um unsere Arbeit transparent zu erklären“, sagt Würz.

Journalistin des Jahres wurde Anja Reschke, Chefin der Innenpolitikredaktion beim NDR, deren Tagesthemen-Kommentar gegen Flüchtlingshetze im Netz mehrere Millionen mal geteilt worden war. Auch sie fordert Journalisten dazu auf, Haltung zu zeigen. Dies sei in Zeiten von Lügenpresse-Vorwürfen notwendig, sagt Reschke, die dafür bis heute unzählige Drohungen und Beschimpfungen erhält.