Groz-Beckert legt vorläufige Zahlen vor: Umsatz wächst um zehn Prozent
03.02.2016
Die Firma Groz-Beckert hat ihren Umsatz im Jahr 2015 deutlich gesteigert. Wie das Unternehmen bei der Vorstellung des vorläufigen Jahresbericht bekannt gab, beruhe der Zuwachs auf Sondereffekten.
© Volker Bitzer
Am Stammsitz in Albstadt beschäftigt Groz-Beckert derzeit 2026 Mitarbeiter. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen aufgrund der Situation auf den Weltmärkten nur mit geringfügigem Wachstum.
Der Konzernumsatz von Groz-Beckert ist nach vorläufigen Zahlen 2015 deutlich gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr legte der Umsatz um 58 Millionen Euro (rund 10 Prozent) auf 629 Millionen Euro zu.
Diese vorläufigen Zahlen gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Der Zuwachs beruhe im Wesentlichen auf Sondereffekten durch Akquisition und Währung, organisch sei der Konzernumsatz hingegen nicht gewachsen.
Das Jahr 2015 war geprägt von zahlreichen Unsicherheiten auf den weltweiten Märkten. Stärksten Einfluss auf die Weltwirtschaft hatten die geopolitischen Konflikte, die weltweiten Terroraktivitäten, die Euro-Krise sowie die Börsen- und Wirtschaftskrise in China. Auch die Schwierigkeiten in Südamerika hatten Einfluss auf die weltwirtschaftliche Stimmung.
Auf Groz-Beckert habe sich vor allem die lahmende Konjunktur im Hauptmarkt China negativ ausgewirkt. Die Absatzsituation war schwierig und die Umsätze stagnierten hier. „Dank positiver Währungseffekte und einem Zukauf im Bereich Carding (Kardieren), konnte das Unternehmen den Umsatz dennoch deutlich steigern“, heißt es in der Pressemitteilung.
Akquisitionsbedingt stieg die Mitarbeiterzahl des Groz-Beckert Konzerns im Verlauf des vergangenen Jahres. Der jüngste Produktbereich Carding (Kardieren) ging im Mai 2015 aus der Akquisition der Carding-Aktivitäten der belgischen Bekaert Group durch Groz-Beckert hervor. Die Übernahme umfasste 344 Mitarbeiter und Produktionsstandorte in Belgien, Indien, China und den USA. Der Prozess des Kardierens dient der Aufbereitung der Fasern als Vorstufe der Garnherstellung oder der Herstellung von Filzen in der Nonwovens-Industrie (nonwoven heißt übersetzt Vlies).
Zum Stichtag 31. Dezember 2015 beschäftigte das Unternehmen weltweit 7807 (Vorjahr: 7628) Mitarbeiter, davon 2026 am Stammsitz in Albstadt (Vorjahr: 2084). Bereinigt um den Akquisitions-Effekt ging die Mitarbeiterzahl allerdings um 165 Personen zurück.
Groz-Beckert rechnet nach Angaben der Geschäftsführung für das laufende Jahr mit keinen nennenswerten Verbesserungen der Rahmenbedingungen auf den weltweiten Märkten und somit nur mit geringfügigem Wachstum.
In mehr als 150 Länder aktiv
ist weltweit führender Anbieter von industriellen Maschinennadeln, Präzisionsteilen und Feinwerkzeugen sowie Systemen und Dienstleistungen für die Herstellung und Fügung textiler Flächen.
Die Produkte und Leistungen unterstützen die Bereiche Stricken und Wirken, Weben, Filzen, Tuften, Kardieren und Nähen.
Aktivitäten Bereits 1852 gegründet, erwirtschaftete das Albstädter Unternehmen im Jahr 2015 mit seinen rund 7800 Mitarbeitern 629 Millionen Euro Umsatz. Groz-Beckert ist mit Vertretungen, Produktions- und Vertriebstochtergesellschaften aktuell weltweit in mehr als 150 Ländern aktiv.
