Arbeitslosenquote: Trotz gestiegener Zahlen ein guter Start ins neue Jahr
03.02.2016
Zum Jahresbeginn sind deutlich mehr Menschen arbeitslos geworden als Arbeitslose einen Job finden konnten. Ende Januar waren 6690 Personen ohne Beschäftigung, 680 mehr als um die Weihnachtszeit.
Die Arbeitslosenquote für den gesamten Agenturbezirk kletterte um 0,4 Punkte auf 3,8 Prozent. „Die gestiegene Arbeitslosenzahl im Januar ist für uns keine Überraschung. Für den Anstieg der Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen sind in erster Linie saisonale Gründe ausschlaggebend. Hinzu kommen der traditionelle Kündigungstermin und das Ende vieler befristeter Arbeitsverträge zum Jahresende, die ebenfalls zu vermehrten Arbeitslosmeldungen führten“, erläutert Georg Link, Chef der Agentur für Arbeit in Balingen.
Im Dezember herrschte Hochstimmung über die erfreuliche Entwicklung, im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen wieder gestiegen. Grafik: Agentur für Arbeit
Die Zuwachsrate zum Vormonat liege zwar über dem landesweiten Durchschnitt, die Arbeitslosenquote sei aber weiterhin niedriger als die Gesamtquote für Baden-Württemberg. Im längerfristigen Vergleich mit den Daten des Vorjahres setze sich die erfreuliche Tendenz der letzten Monate fort“, so Link weiter. „Der Arbeitslosenbestand ist um 560 geringer als Anfang 2015. Das sei landesweit der mit Abstand größte Rückgang. Die Ausgangslage mit einem niedrigeren Anfangsbestand als in den Jahren zuvor sei, trotz des Anstiegs in den vergangenen vier Wochen, ein guter Start ins neue Jahr.“ Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit nochmals um 7,7 Prozent verringert und ging damit stärker zurück als im Landesschnitt.
Im Januar haben sich 2100 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 500 mehr als im Dezember. Fast die Hälfte der Arbeitslosmeldungen erfolgte zum Ende einer Erwerbstätigkeit. Für 1450 Menschen, 170 weniger als in den vier Wochen zuvor, ging die Zeit der Arbeitslosigkeit zu Ende. 420 Männer und Frauen haben eine Erwerbstätigkeit aufgenommen. Die Arbeitslosenquote für den Zollernalbkreis ist um 0,4 Punkte auf 3,8 Prozent gestiegen. Nach einem etwas geringeren Anstieg um drei Zehntel liegt die Quote im Hauptagenturbezirk Balingen jetzt bei 3,2 Prozent. Im Geschäftsstellenbezirk Albstadt liegt die Quote nach einem Plus von 0,6 nun bei 4,8 Prozent. Etwas schwächer fiel der Anstieg in Hechingen um 0,3 auf 3,4 Prozent aus. Der Bezirk der Geschäftsstelle Sigmaringen kommt auf 3,8 Prozent.
Etwas mehr als die Hälfte aller Arbeitslosen (53,6 Prozent) zählt zum Personenkreis der Hartz IV Empfänger. Alle anderen sind in der Regel weniger als ein Jahr ohne Arbeit. Im Zollernalbkreis gibt es derzeit insgesamt 3970 Arbeitslose, im Landkreis Sigmaringen sind es 2710 Menschen.
Betriebe und Verwaltungen suchten im Januar 630 neue Mitarbeiter. Die Nachfrage nach Arbeitskräften habe damit im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen und liege um mehr als 47 Prozent über der Zahl neuer Stellenangebote zu Beginn des vergangenen Jahres, teilt die Agentur mit. Zum Statistiktermin waren 2460 freie Stellen im Pool, 115 mehr als vor Monatsfrist.
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