Sigmaringen

In der LEA Sigmaringen behandelt ein Zahnarzt

15.04.2016

In der Landeserstaufnahmestelle in der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen wird seit Ende März eine Zahnarztpraxis betrieben. Für niedergelassene Ärzte soll dies Entlastung bringen.

In der LEA Sigmaringen behandelt ein Zahnarzt

Foto: Olga Haug/Archiv

Dies teilte das Regierungspräsidium am Donnerstag mit. Die Bewohner der Einrichtung können sich bei Beschwerden an zwei Halbtagen in der Woche einen Termin geben lassen und werden von einem Zahnarzt behandelt.

Mit dem Auszug der Bundeswehr aus der Graf-Stauffenberg-Kaserne wurde auch die bis zu diesem Zeitpunkt von Bundeswehrzahnärzten betriebene Zahnarztpraxis frei. Die Praxis wurde vom Regierungspräsidium Tübingen zum Zweck der zahnärztlichen Versorgung der Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung übernommen. Sowohl das Gebäude als auch die Einrichtung und technische Ausstattung der Praxis waren bei der Übergabe in einem guten Zustand. Daher seien keine größeren Instandsetzungsmaßnahmen notwendig geworden, teilt die Tübinger Behörde mit. In den Praxisräumen werden nun Wartebereich, Labor sowie ein Behandlungsraum genutzt.

Ein Zahnarzt, der sich im Ruhestand befindet, bietet zwei Mal pro Woche jeweils für einen halben Tag eine Behandlungsmöglichkeit an. Die Termine dafür werden vom Alltagsbetreuer European Homecare in der Sanitätsstation koordiniert. Das neue Angebot solle die niedergelassenen Zahnärzte in der Stadt und im Kreis Sigmaringen entlasten, heißt es in der Pressemitteilung.

Derzeit kommen immer weniger Flüchtlinge in Sigmaringen an. In der Landeserstaufnahmestelle in der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne leben laut Regierungspräsidium aktuell nur 339 Menschen, zu Spitzenzeiten waren es mehr als 3000. Von einer zeitnahen Schließung geht das Regierungspräsidium in Tübingen aber nicht aus.

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