Der Arbeitsmarkt bleibt weiter sehr stabil

Im Vergleich zum Vormonat sind 40 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Derzeit sind im Agenturbezirk 6 160 Menschen arbeitslos. „Im Mai ist die Arbeitslosigkeit zwar weiter zurückgegangen. Der Abbau fiel aber geringer aus als in den letzten Monaten“, so Georg Link, Leiter der Balinger Arbeitsagentur. „Nach der sehr viel besseren Entwicklung im April kam der Schwung auf dem Arbeitsmarkt im Mai etwas zum Erliegen. Es gab weniger neue Arbeitslose, aber vor allem deutlich weniger Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit. Dennoch freuen wir uns, dass die Arbeitslosenzahl wieder unter 6 200 Personen liegt und damit den niedrigsten Stand des Jahres erreicht hat.“

In allen Geschäftseinheiten des Agenturbezirks sind die Arbeitslosenzahlen in den vergangenen vier Wochen annähernd konstant geblieben. Der Anstieg in Hechingen um weniger als zehn Personen führte dort zu einer um 0,1 gestiegenen Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent. In Albstadt mit 4,4 Prozent liegt die Quote nach Rückgang um 20 Personen um ein Zehntel unter der des Vormonats. In Balingen mit 2,9 Prozent sowie im gesamten Zollernalbkreis mit 3,6 Prozent sind die Quoten die gleichen wie im April. Im Landkreis Sigmaringen sank die Arbeitslosenquote um ein Zehntel auf 3,3 Prozent.

Mit dem nur leichten Monatsrückgang liegt der Agenturbezirk etwas unter dem Landestrend. Gemessen am Vorjahr gehört die Agentur für Arbeit Balingen mit dem drittstärksten Abbau des Arbeitslosenbestandes um 270 Personen jedoch zu den Agenturen mit überdurchschnittlichem Rückgang. Die Verringerung in den letzten zwölf Monaten beträgt in Balingen 4,2 Prozent, landesweit blieb der Bestand annähernd unverändert.

Unterschiedlich entwickelte sich im Mai die Arbeitslosigkeit mit Blick auf den Rechtskreis. In der Grundsicherung für den Personenkreis der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II (Hartz IV) , der von den Jobcentern betreut wird, nahm die Arbeitslosigkeit im letzten Monat um 30 auf nunmehr rund 3 540 Personen ab. Im Zollernalbkreis sind derzeit 2 210 SGB- II-Arbeitslose registriert, im Landkreis Sigmaringen rund 1 330.

In der Arbeitslosenversicherung nach dem SGB III war der Rückgang etwas schwächer. Die Zahl der SGB III-Arbeitslosen sank um 10 und beträgt jetzt 2 620. Davon leben 1 520 im Zollernalbkreis und 1 100 im Landkreis Sigmaringen.

Im Vergleich zum April wieder deutlich gestiegen ist die Nachfrage nach Arbeitskräften. Mehr als 840 neue Stellenangebote wurden den Vermittlungsfachkräften des gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und der beiden Jobcenter Zollernalbkreis und Landkreis Sigmaringen in den letzten vier Wochen gemeldet. Das sind über 140 mehr als im Vormonat und 120 mehr als im Vorjahresmonat. Zum Statistiktermin waren rund 2 800 freie Stellen im Pool. „Das Stellenangebot ist breit gefächert“, erläutert Link. „Besonders groß ist die Arbeitskräftenachfrage in Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen mit mehr als 210 freien Stellen.“

Auch die Nachfrage nach Auszubildenden nimmt zu. Seit Oktober wurden der Arbeitsagentur 2 270 Ausbildungsstellen gemeldet, zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Etwa 1 130 davon sind derzeit noch unbesetzt. Dem stehen rund 770 Jugendliche gegenüber, die noch keinen passenden Ausbildungsplatz gefunden haben.