Zollernalbkreis

Außenhandelsbilanz: das beste erste Halbjahr überhaupt

05.09.2016

von IHK-Pressemitteilung

Der Export in der Region boomt. Der Grund: Verschiedene wichtige Märkte, zum Beispiel der russische und brasilianische, sind ins Stocken geraten. Das nutzen nun heimische Firmen.

Die Exporte in der Region laufen zur Jahreshälfte auf Hochtouren. „Ich erwarte bei der derzeitigen Weltlage aber keinen neuen Exportrekord“, sagt Heiko Müller, Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses.

Nach den neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes haben die Unternehmen des produzierenden Gewerbes aus den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb von Januar bis Juni insgesamt 3,9 Milliarden Euro im Ausland umgesetzt – das bisher beste erste Halbjahr überhaupt. Sie überschritten damit den Vorjahrswert um über acht Prozent. Das größte Wachstum erreichte der Landkreis Tübingen mit 12,7 Prozent auf knapp 590 Millionen, dicht gefolgt von Reutlingen mit 7,8 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden und dem Zollernalbkreis mit 6,4 Prozent auf fast eine Milliarde.

Dass der Export in diesem Jahr sehr gut läuft, zeigt auch die bei der IHK geführte Statistik der zu beglaubigenden Ursprungszeugnisse und Handelsrechnungen. Mit über 25 000 Exportdokumenten im ersten Halbjahr erreichte die IHK die Werte des Vorjahres. Im Jahr 2015 hatte der Export in der Region mit 7,5 Milliarden Euro ein Allzeithoch erreicht. „Der Export bleibt der Antreiber der regionalen Konjunktur“, kommentiert Heiko Müller die jüngsten Zahlen.

Der Ausschussvorsitzende erwartet für das laufende Jahr, dass sich das Exportvolumen auf hohem Niveau konsolidiert. Verschiedene wichtige Exportmärkte sind aus seiner Sicht ins Stocken geraten. „Der russische wie der brasilianische Markt haben sich zwei Jahre in Folge verschlechtert. Chinas Konjunktur läuft nur noch mit angezogener Handbremse und der Brexit wird auf jeden Fall negative Begleiterscheinungen haben“, so Müller. Sorgen bereiten zudem die Entwicklungen in der Türkei und das noch nicht angelaufene Iran-Geschäft.

Exportchancen bieten nach wie vor die USA sowie die Länder des ASEAN-Raums in Südostasien. „Hier können heimische Firmen neue Märkte finden“, sagt Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK. Vor allem Indonesien oder Myanmar sind aus Sicht des Außenhandelsexperten erfolgversprechend. „Auch einzelne afrikanische Länder verdienen Beachtung“, sagt Fahling.

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