Dotternhausen

Plettenbergabbau: Landratsamt setzt das Verfahren aus

22.10.2016

Es geht um den Kalksteinabbau auf dem Plettenberg: Die Änderung der Grenzen des Landschaftsschutzgebiets Großer Heuberg liegt vorläufig auf Eis.

Das Landratsamt wird das vom Regionalverband Neckar-Alb eingeleitete Verfahren zur Änderung des Landschaftsschutzgebiets „Großer Heuberg“ bis zu einer Entscheidung über die Grenze des künftigen Gesteinsabbaus durch die Gemeinde Dotternhausen vorläufig aussetzen. Diese Entscheidung gab die Kreisbehörde gestern bekannt.

Die Gemeinde Dotternhausen habe jetzt noch einmal die Möglichkeit vorab festzulegen, ob und wenn ja auf welcher Fläche ein weiterer Gesteinsabbau erfolgen soll, heißt es in dem Schreiben. Die nach dem Willen der Gemeinde hierfür vorgesehenen Flächen könnten dann als eigenes Flurstück ausgewiesen werden. Die Aufhebung der Schutzgebietsverordnung wäre damit nur für diese Fläche notwendig. Auf der restlichen, nicht zum Gesteinsabbau vorgesehenen Fläche könnte das Landschaftsschutzgebiet „Großer Heuberg“ unverändert bleiben, ein Gesteinsabbau wäre dort nicht möglich, heißt es weiter.

Unabhängig hiervon könne die Kreisverwaltung im weiteren Verfahren eine zum Gesteinsabbau durch die Firma Holcim notwendige immissionsschutzrechtliche Genehmigung nur dann erteilen, wenn hierzu die Zustimmung der Gemeinde Dotternhausen als Grundstückseigentümerin vorliegt.

„Die Zukunft des Kalksteinabbaus auf dem Plettenbergs bewegt verständlicherweise die Menschen im Oberen Schlichemtal“, so Landrat Günther-Martin Pauli. Aufgrund der zurückliegenden konstruktiven Gespräche mit Vertretern der einzelnen Initiativen appelliert Landrat Pauli an alle Beteiligte, trotz unterschiedlicher Interessenvertretungen, den Dialog auch in Zukunft sachlich und fair fortzuführen.

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