Sigmaringendorf

Geschichte der Schwabenkinder

14.11.2016

Nicht langweilig wird es den Jugendlichen der Waldbühne Sigmaringendorf außerhalb der Spielsaison des Naturtheaters.

Unter der Leitung der Theaterpädagogin Nadja Kiesewetter erarbeiten sich die Jungschauspieler derzeit die Geschichte der sogenannten Schwabenkinder und bringen eine selbst entwickelte Theaterfassung dieses schweren Stoffes im Januar auf die Bühne im Alten Schlachthof in Sigmaringen.

Die Schwabenkinder waren Kinder aus armen Bauernfamilien in Bergdörfern Vorarlbergs und Tirols, aber auch aus der Schweiz und Liechtenstein. Sie wurden etwa vom 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert als Saison-Arbeitskräfte von ihren Familien auf Kindermärkte, meist in Oberschwaben, aber auch in Teile Bayerns und Badens geschickt, weil ihre Familien sehr arm waren.

Für die Kinder bedeutete das „Schwabengehen“ eine schwere Zeit in der Fremde, losgelöst von den eigenen Familien. Zur Vorbereitung auf das Stück reisten die Waldbühnespieler nach Wolfegg, um sich im dortigen Bauernhausmuseum die Sonderausstellung zu den Schwabenkindern anzuschauen.

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