Zollernalbkreis

ZAK-Weihnachtsaktion: von der Idee bis zur fertigen Tafel

23.11.2016

Autorenteam der Tafel beschreibt die Entwicklung beider Einrichtungen in Albstadt und Balingen.

ZAK-Weihnachtsaktion: von der Idee bis zur fertigen Tafel

© Privat

Helfer jeden Alters engagieren sich seit Jahren bei der Arbeit in den Tafelläden. Dieses Helfen macht ihnen sichtlich Spaß.

Die Albstädter Tafel verdankt ihre Idee und den Anstoß ihres Entstehens dem ehemaligen Dekan Walter Klink von St. Josef in Ebingen im Jahre 2006. Eine damalige Anfrage an das Jobcenter ergab, dass es einen signifikanten Anteil an leistungsberechtigten Personen und Familien in Albstadt gab, von denen wiederum große Teile kaum in der Lage waren, den täglichen Bedarf an Lebensmitteln bis zum Monatsende aus eigener Tasche zu stemmen.

Von Dekan Klink ging daher die Idee aus, den damals bundesweit stattfindenden Trend der Tafelgründungen auch vor Ort in Albstadt zu forcieren und umzusetzen, um den Hilfsbedürftigen günstige Lebensmittel zu ermöglichen und damit deren alltägliche Not zu lindern. Er transportierte dieses Vorhaben sowohl in die katholischen als auch evangelischen Kirchengemeinden: Die Idee der Ökumene lag ihm dabei am Herzen.

So kam es 2006 zu ersten Gesprächen zwischen Kirchengemeinden und Wohlfahrtsverbänden. Es galt, wichtige Fragen zu klären, z.B. die der Rechtsform und der Trägerschaft der Tafel, der Gestaltung der Zusammenarbeit aller Akteure, der Anschub- und Folgefinanzierung, einer geeigneten Immobilie, der Ehrenamtsakquise u.v.m. Man einigte sich darauf, dass die Caritas Schwarzwald-Alb-Donau die Trägerschaft der Albstädter Tafel übernehmen werde. Die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden zusammen mit der Stadt Albstadt sind seitdem wichtigster Kooperationspartner der Albstädter Tafel.

Die jeweiligen Vertreter konstituierten sich im Beirat der Tafel. Dieser tagt zweimal jährlich. Am 22. Januar 2008 nach dem Umbau der Räumlichkeiten der ehemaligen Metzgerei Henke in der Bühlstrasse 7 war es so weit: Albstadts Tafel öffnete.

Im gleichen Jahr gründet sich die Balinger Tafel. Die Idee erwuchs aus der Aktion „Essen und mehr“. Zur gleichen Zeit erfolgte der Aufruf zur Gründung von Tafeln über das diakonische Werk.

Balingens katholischer Pfarrer Franz Nagler und seine Kirchengemeinde, Stadtpfarrerin Kristina Reichle, die evangelische Kirchengemeinde und der Kirchengemeinderat griffen die Idee „Gründung einer Balinger Tafel“ auf. Um Bürger der Stadt mit einzubinden, regte Pfarrer Nagler einen Förderverein für die Balinger Tafel an. Die Fäden liefen seinerzeit bei Dekan Martin Seitz zusammen, er übernahm den Vorsitz des Gründungsgremiums. Kirchenpfleger H. Hartmann setzte mit viel Herzblut die Gründungsidee um.

Egal ob Mietvertrag, Satzungsentwurf oder aktive Mitarbeit im Tafelladen, dies alles wäre ohne ihn nicht zustande gekommen. Rückblickend stellen die Initiatoren fest, dass diese Aufteilung der Trägerschaft auf drei Säulen (evangelische Kirchengemeinde Balingen als Träger gemeinsam mit den Kooperationspartnern katholische Kirchengemeinde Balingen und der Förderverein Balinger Tafel) eine kluge und nachhaltige Entscheidung war. Am 13. April 2008 feierte die Balinger Tafel ihre Eröffnung in der Wilhelmstrasse in Balingen.

Zum Autorenteam gehören Peter Blechmann, Nathalie Hahn, Andreas Budisky und Matthias Siegler.

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