Albstadt-Margrethausen

Der Neujahrsempfang in Margrethausen

07.01.2017

von Horst Schweizer

Das Miteinander ist eine feste Größe im Ort. Entsprechend groß war das Interesse beim gestrigen Neujahrsempfang. Dank und Blumen gab es für ehrenamtlich tätige Bürger.

Der Neujahrsempfang in Margrethausen

© ? Horst Schweizer

Ortsvorsteher Peter Katona sagte Bürgern mit Blumen und Präsenten Dank für ihr ehrenamtliches Wirken in verschiedenen Aufgaben. Ilse Schairer führt seit 42 Jahren die Ortschronik, Erika Gscheidle kümmert sich um das Kneippbecken, Anja Benne sorgt mit der Musikkapelle, welche den Neujahrsempfang umrahmte, für den guten Ton. Ingrid Wildmann übernimmt die Dekoration bei Seniorentagen, erfolgreich waren die einheimischen Sportler Till Heinemann und Gabriel Sindlinger.

Der Neujahrsempfang bietet zugleich die Möglichkeit, einander ein gutes Wort mit ins neue Jahr zu geben. Ortsvorsteher Peter Katona zeigte sich über den, trotz eisiger Witterung und derzeitiger Erkältungswelle, guten Besuch zufrieden. Vertreter von Politik, Kirche, Schule, Vereinen, Banken und seine Ortsvorsteher-Kollegen aus Laufen, Burgfelden und Onstmettingen hieß er willkommen.

Mit einer Gedenkminute wurde der 16 verstorbenen Mitbürger gedacht. Ihnen stehen lediglich sieben Geburten gegenüber, was Peter Katona nachdenklich stimmt, sinke doch die Einwohnerzahlen von Jahr zu Jahr: von einst 1200 auf aktuell 950 Mitbürger.

„Einige wesentliche Dinge sind 2016 in Margrethausen durchgeführt worden“, so sein Fazit im Rückblick. Er führte den Kindergarten, die Burgfelder Steige und die neue Brücke beim Friedhof an. Seine Wünsche für 2017 hatte der Ortsvorsteher auch gleich parat. Auf der Agenda stünden Untersuchungen im unteren Bereich des möglichen Baugebietes „Mühläcker“, nachdem im oberen Bereich nach aktuellen geologischen Gutachten keine Bebauung möglich ist. Eine Notreparatur am Hartplatz, dorthin würde der Ortschaftsrat aus Eigenverfügungsmittel 1000 Euro für Sand bereitstellen, Erdbestattungen auf dem Friedhof und die Erneuerung der Geräte für den Spielplatz Gregor-Götz-Straße stehen ebenfalls auf der Liste von Peter Katona.

„Mit welchen Gedanken schauen wir ins neue Jahr?“ begann Baubürgermeister Udo Hollauer sein Grußwort. Nur 36 Prozent, so das Allensbacher Institut, gingen mit guter Hoffnung in 2017 – der schlechteste Wert seit der Wirtschaftskrise 2008. Udo Hollauer ging auf die aktuelle politische Situation ein, Hetze und Brandstiftungen seien „unserer Kultur nicht würdig“. Zurück im lokalen Geschehen gab er „unser aller Ziel“ aus, Albstadt möge attraktiv, weltoffen und zukunftsfähig sein, abwechslungsreich und vielfältig gestaltet werden.

Nur so könne die Stadt im Wettbewerb mit Kommunen, Industrie und Gewerbe bestehen. In der voll belegten „Zukunftsschmiede“ Technologie-Werkstatt seien seit der Einweihung vor 18 Monaten 35 neue Arbeitsplätze entstanden. „Wir sind froh über viele kleine und große Investitionen“, stellvertretend nannte Udo Hollauer den neuen Baumarkt in Ebingen. „Er tut der Stadt gut“, ebenso die geplante Lautlinger Ortsumfahrung nach ihrer Fertigstellung.

Die Stadt Albstadt wisse, dass das Baugebiet „Mühläcker“ für Margrethausen von besonderer Bedeutung sei. Im Gegenzug zu den sinkenden Einwohnerzahlen dort hätte Albstadt weiterhin einen positiven Trend in Richtung 45 000 Einwohner zu verzeichnen.

Die Sternsinger trugen noch ihre guten Wünsche vor und baten um eine Spende, bevor Katona-Stellvertreter Thomas Bolkart humorvoll mit einem eindrucksvollen bildlichen Streifzug die Ereignisse im vergangenen Jahr in Margrethausen in Erinnerung rief.

Quelle

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