Tübingen/Albstadt

Zum Tode von Dr. Dr. Adolf Smitmans

30.01.2017

von Holger Much

Am 26. Januar verstarb der ehemalige Leiter der Galerie Albstadt, Dr. Dr. Adolf Smitmans, im Alter von 83 Jahren.

Zum Tode von  Dr. Dr. Adolf Smitmans

© Dr. Dr. Adolf

Smitmansverstarbim Alter von83 Jahren. Foto: ZAK-Archiv

Die Kunst und die Liebe zu den Menschen – beides trug der ehemalige Galeriedirektor Dr. Dr. Adolf Smitmans im Herzen. Beides prägte und charakterisierte ihn als den ungemein klugen, engagierten, idealistischen und humorvollen Menschen, der in den Jahren seines Wirkens in Albstadt natürlich vor allem die Galerie Albstadt – heute Kunstmuseum genannt – entscheidend prägte und mitgestaltete. Aber auch die Kunst- und Kulturlandschaft Albstadts allgemein, weit über die Grenzen der Galerie hinaus, lag ihm am Herzen und wurden von ihm mit großem Einsatz unterstützt und maßgeblich gefördert, mit der Gründung der „Sauter-Galerie“ beispielsweise.

Dr. Dr. Adolf Smitmans wurde am 1. März 1933 in Moers geboren, studierte von 1953 bis 1959 Katholische Theologie in Münster und in Tübingen, erhielt 1959 die Priesterweihe, promovierte 1964 gar im Fach Theologie, ließ sich 1968 in den Laienstand zurückversetzen und war akademischer Oberrat für biblische Sprachen an der Uni Tübingen. 1978 promovierte er im Fach Kunstgeschichte, wurde 1980 Leiter des Museums Abtei Liesborn im Kreis Warendorf.

Im Jahr 1986 dann trat er die Stelle als Leiter der Städtischen Galerie Albstadt an, die er bis 1998 inne hatte. Mit der Leitung der Städtischen Galerie Albstadt hatte er 1986 ein Haus übernommen, das gut zehn Jahre zuvor als eine Art Senkrechtstarter unter den kommunalen Kunstmuseen im Südwesten Aufsehen erregt hatte, nicht zuletzt durch die Stiftung Sammlung Walther Groz. Auf diesem Fundament baute Dr. Smitmans mit viel Fingerspitzengefühl und Weitsicht die Sammlung weiter aus.

Was die Besucher des Museums an seinen Ausstellungen und Einführungen so schätzten, war, wie es die Leitung des Kunstmuseums Albstadt in ihrem jüngsten Newsletter treffend formuliert, „sein Mut zur Nachdenklichkeit, zu Inhalten und Künstlern, die sich gegen den lauten Trend-Betrieb des Kunstmarkts sperren“. Für seine Verdienste um die Kunst und die Wissenschaft wurde er im Jahre 2011 vom Land Baden-Württemberg mit der Staufermedaille, einer persönlichen Würdigung des Ministerpräsidenten, geehrt.

Seine letzten Jahre verbrachte Dr. Dr. Adolf Smitmans in Tübingen. Er verstarb am Donnerstag, 26. Januar 2017.

Diesen Artikel teilen: