Schlagkräftiges Helferteam und originelle Auftritte

07.03.2017

von Anna Wittmershaus

Bei der Tuju-Stars-Landesqualifikation stellten am Samstag in der Tailfinger Zollern-Alb-Halle sieben Gruppen ihre Kreativität und sportliches Können unter Beweis. Der Gastgeber TSV Ebingen legte derweil auch organisatorisches Talent an den Tag.

Schlagkräftiges Helferteam und originelle Auftritte

© Moschkon

Der TSV Ebingen trat mit dem Motto „Willkommen in Agrabah“ bei der Tuju-Stars-Landesqualifikation an. Am Ende belegten die „Turnhühner von der Alb“ damit Rang drei.

Etwa ein Jahr lang bereitete sich der TSV Ebingen auf die Tuju-Stars-Landesqualifikation vor. Als Ausrichter des Showtanzwettbewerbs hatte der Verein aus Albstadt schon im Vorfeld alle Hände voll zu tun.

Sponsoren suchen, Halle organisieren, Plakate gestalten und drucken sowie noch vieles mehr stand im vergangenen Jahr auf der Agenda des TSV. Am Samstag war dann der Abend gekommen, auf den der Ebinger Verein die ganze Zeit hingearbeitet hat: die Tuju-Stars-Landesqualifikation. An der Veranstaltung selbst waren dann rund 40 Helfer aus allen Abteilungen des TSV am Start. „Die Verantwortlichen des TSV können wirklich auf ein schlagkräftiges Team bauen“, lobte Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann, der zugleich Schirmherr der Veranstaltung war. Auch Jürgen Maier aus dem Organisationskomitee war mit dem Ablauf des Abends zufrieden. „Organisatorisch lief alles problemlos. Es war alles so, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Maier. Auch über zu wenig Resonanz konnte der TSV nicht klagen. „Wir hatten volles Haus“, erklärt Maier. Rund 1000 Zuschauer sind am Samstag in der Zollern-Alb-Halle gewesen.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es für die Ebinger Gastgeber aber doch. Denn der TSV landete beim Heimspiel auf Rang drei und verpasste somit den Einzug ins Bundesfinale. Man sei schon etwas enttäuscht, gestand Maier. „Es gab mit Aalen, Meßstetten und Ebingen drei starke Gruppen, ohne die Leistungen der anderen herabwürdigen zu wollen“, fand der TSV-Funktionär.

Just die starke Mannschaft aus Aalen machte am Samstag mit ihrem Auftritt zum Thema „Traumreise ins Puppenland“ den Auftakt. Die MTV-Gruppe zeigte einen akrobatischem Showtanz auf hohem Niveau. Nicht alle folgenden Teams konnten mithalten. „Wir trainieren viermal die Woche“, erklärte der Aalener Trainer Michael Stoll.

Damit hat der MTV ein Trainingspensum, das nicht alle teilnehmenden Teams leisten können. Einige Gruppen, wie zum Beispiel der TSV Ebingen und der TSV Meßstetten, bestehen nämlich zu einem gewissen Anteil aus Ligaturnerinnen, die parallel auch noch für die Turnwettkämpfe trai-nieren. Der VfL Winterbach schickte seine Wettkampftrampoliner ins Rennen. Trotz des unterschiedlichen Trainingspensums zeigten die Tuju-Stars-Gruppen aber allesamt ansprechende und vor allem originelle Leistungen.

Damit machten sie es auch der Jury nicht leicht. Denn jede Gruppe hatte Schwächen und Stärken. Hinzu kommt, dass es keine strikten Bewertungskriterien gibt. Die sportliche Leistung floss ebenso in die Bewertung mit ein wie die Kreativität der einzelnen Gruppen. Es habe in der Jury-Besprechung Meinungsverschiedenheiten gegeben, verriet die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Zollernalb Silke Schwenk, die dem Entscheidungskomitee angehörte. „Die Bewertung war sehr schwer“, so Schwenk weiter. Der Meinung war auch Juror Klaus Konzelmann. „Ich glaube, ich möchte dieses Amt nicht nochmal ausüben“, sagte Albstadts Oberbürgermeister und lachte.

Gefreut über die Entscheidung der Jury hat sich auf jeden Fall der TSV Meßstetten. Deren Gruppe „Gym Meß tics“ wurde von der Jury zum Sieger gekürt und darf nun Anfang Juni beim Bundesfinale in Berlin antreten.

Neben Ebingen und Meßstetten war auch der TV Truchtelfingen bei der Tuju-Stars-Landesqualifkation vertreten. Der TVT, der mit 55 Akteuren die größte Gruppe stellte, belegte Rang vier.

 

Für den TSV Meßstetten geht die Reise weiter

Die „Gym Meß tics“ des TSV Meßstetten haben sich mit dem Sieg bei der Tuju-Stars-Landesqualifikation einen Startplatz im Bundesfinale gesichert. Dieses wird am 5. Juni im Rahmen des deutschen Turnfests in Berlin ausgetragen. Für die Meßstetter Truppe ist das Bundesfinale kein Neuland. In den vergangenen sechs Jahren waren die Heubergerinnen durchgängig im Bundesfinale vertreten. 2015 richtete der TSV Meßstetten den nationalen Wettkampf sogar selbst aus. Dennoch sei schwer vorherzusagen, was einen erwartet, erklärt Katharina Bodmer, Trainerin der Meßstetter Tuju-Stars-Gruppe. Einen Gegner kennt der TSV bereits. Der MTV Aalen darf als zweitplatzierter der STB-Landesqualifiaktion ebenfalls beim Bundesfinale antreten. Insgesamt werden 20 Mannschaften in Berlin am Start sein. „Wir hoffen, dass wir unter die besten Acht kommen“, sagt Übungsleiterin Bodmer. Die ersten acht Teams kommen nämlich in den finalen Wettkampf, in dem der Bundessieger gekürt wird. Schon in der Vergangenheit gelang dem TSV der Sprung unter die besten Acht. Im vergangenen Jahr belegten die Heubergerinnen beim Bundesfinale Rang sechs, 2015 sogar Platz drei. Bevor es nach Berlin geht, muss nun aber erst mal schleunigst die Anmeldung abgeschickt werden, denn die Bewerbungsfrist läuft demnächst aus.awt

Diesen Artikel teilen: