Sigmaringen

Hochwasser: Donau tritt bei Sigmaringen über die Ufer

07.01.2018

von SZ

Die ausgiebigen Niederschläge der vergangenen Tage, niedrige Temperaturen und Schmelzwasser ließen die Donau an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet von Sigmaringen und in den Ortsteilen über die Ufer treten.

Der Wasserhöchststand wurde in Beuron in der Nacht auf Samstag mit einem Pegel in Höhe von 3,30 Meter erreicht. Seither geht das Wasser kontinuierlich zurück. Für die kommenden Tage ist eine weitere Entspannung angesagt. Der Hochwasserscheitel in Sigmaringen wurde am Samstagmorgen erreicht. Mit knapp 3,10 Meter lag der Pegel an der Nepomukbrücke höher als beim Hochwasser im Frühsommer 2013, das vor allem entlang der Lauchert heftige Schäden anrichtete. 

In Sigmaringen sind seit den starken Niederschlägen am Mittwoch und dem Anschwellen des Pegels der Donau mehrere Straßen gesperrt. Der Gemeindeverbindungsweg in Richtung Sigmaringendorf ist ebenso unpassierbar wie die zur Tennisanlage führende Uferstraße. Entlang des Donauradwegs sind die Durchgänge an der Nepomukbrücke, der Laizer Brücke und der Burgstraßenbrücke wegen Hochwassers gesperrt. In Laiz war der Uferweg bei der Festhalle überflutet, doch am Sonntag war das Wasser bereits wieder zurückgegangen.

Hochwasser: Donau tritt bei Sigmaringen über die Ufer

© Helmut Stroppel

Die Straße am Gutensteiner Ortsausgang in Richtung Thiergarten ist unpassierbar.

Land unter hieß es im Sigmaringer Ortsteil Gutenstein unterhalb wie auch oberhalb der Donaubrücke beim Kreuzfelsen. Gewaltige Wassermassen schossen über das Donauwehr bei der Mühle. Die Straße am Ortsausgang Richtung Thiergarten war überflutet und musste gesperrt werden. Auch der Radwanderweg stand an manchen Stellen unter Wasser.

Einsatzkräfte retten 26-Jährigen aus der Donau bei Tuttlingen

Ein in der Donau treibender 26-jähriger Mann konnte am Samstagabend, gegen 17.30 Uhr, von der Besatzung eines Rettungswagens und einem Angehörigen der Feuerwehr aus dem Wasser gezogen werden. Ein Anrufer hatte über Notruf mitgeteilt, dass zwischen der Scalabrücke und dem Rathaussteg eine Person im Wasser 
treiben würde.

Den Einsatzkräften, die als erste vor Ort eintrafen, gelang es, den im Uferbereich treibenden Mann zu retten. Noch am Unglücksort wurde der 26-Jährige reanimiert. Anschließend wurde er ins Klinikum verbracht. Mittlerweile besteht für den jungen Mann keine Lebensgefahr mehr. Die Gesamtumstände des Vorfalls sind noch 
unklar. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Gefährliches Vergnügen: Junge Männer surfen auf der Donau

Zwei Männer im Alter von 21 und 23 Jahren haben am Freitag, gegen 14.20 Uhr, das Hochwasser der Donau in Tuttlingen-Möhringen für Surfübungen genutzt. Sie banden sich hierzu an einer wellenreichen Verengung der Donau mit Seilen an einer Brücke fest. Passanten sahen die Surfer und wählten den Notruf. Polizei, Rettungskräften und Feuerwehr rückten aus, stellten aber schnell fest, dass es sich nicht um einen Notfall handelt. Wegen der Unberechenbarkeit Hochwasser führender Gewässer wurde den beiden Männern das Surfen untersagt.

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