Kräftiger Rumpler rüttelt Balinger Anwohner auf

Es hat ordentlich gerumpelt am Dienstagvormittag in Balingen, so sehr, dass unsere Leser gar ein Erdbeben vermuteten. Der Erdbebenmeldedienst in Freiburg allerdings schloss dies nach kurzer Überprüfung der Seismographen aus. Die Ursache der Erschütterung war zwar eine Erdbewegung, allerdings eine menschengemachte: Bei Bauarbeiten im neuen Balinger Baugebiet Urtelen waren im Zuge der Kanalarbeiten so genannte Lockerungssprengungen durchgeführt worden.

„Die direkten Anwohner haben wir im Vorfeld darüber informiert“, sagte Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler gestern. „Die Alternative wäre, dass wir das harte Kalkgestein mit dem Meißel bearbeiten, aber das ständige Geklacker ist garantiert nervtötender für die Anwohner, als hin und wieder ein Rums“, erklärte er weiter.

Um sicherzugehen, dass keine Schäden entstehen, würden in exponierten Gebäuden Erschütterungsmessungen vorgenommen. „Wir messen dabei im Keller und in der obersten Geschossdecke“, sagte der Tiefbauamtschef. Ein bisschen Geduld müssten die Anwohner dennoch haben. „Diese Sprengungen werden sich noch über ein paar Wochen ziehen“, sagte er.