Albstadt-Lautlingen

Übrigens: In Lautlingen bleibt's spannend

03.02.2018

von Dagmar Stuhrmann

Die Lautlinger Narrenzunft Kübele-Hannes macht sich Sorgen um den Fortbestand ihres Dorfumzugs am Fasnetsdienstag.

Das Problem: Alle Jahre wieder muss die Bundesstraße 463 für kurze Zeit gesperrt werden, damit der närrische Lindwurm sich von der Falkenstraße über die Ortsdurchfahrt zur Festhalle schlängeln kann. Weil die Sperrung offensichtlich am Fasnetssamstag leichter zu bewerkstelligen wäre, hat die Stadtverwaltung die Lautlinger Narren gebeten, darüber nachzudenken, den Umzug auf den Samstag zu verlegen.

Das jedoch wollen die Kübele-Hannes nicht. Der Dienstagsumzug solle weiterhin am Dienstag stattfinden. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats bekam die Zunft Rückendeckung von der Lautlinger Ortsvorsteherin. „Tradition verpflichtet“, sagte Juliane Gärtner am Donnerstag. Es folgte ein Plädoyer dafür, alles beim Alten zu belassen.

„Am Dienstagsumzug, mit dem die Kinderfasnet beginnt, darf nicht gerüttelt werden.“ Vielerorts herrsche am Tag vor Aschermittwoch närrisches Treiben. Die Autofahrer wüssten, dass dann mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen sei. Lautlingen leide genug unter dem Verkehr, so Gärtner, da müsse sich eine vorübergehende Sperrung der Ortsdurchfahrt doch wohl auch künftig regeln lassen. Nur so könnte „unnötige Aufgeregtheit“ vermieden werden.

2018 sei der Umzug ja noch gesichert, erklärte Oberbürgermeister Klaus Konzelmann. Er wundere sich aber schon ein wenig über die Aussagen der Narrenzunft Kübele-Hannes, da man sich nach einem Gespräch mit den Zunftoberen im vergangenen Jahr doch eigentlich einig gewesen sei, dass die Verlegung auf den Samstag ein gangbarer Weg sei. Das Ganze sei ja übrigens kein Thema mehr, meinte der OB augenzwinkernd, wenn die geplante Ortsumfahrung schnell realisiert werde ...

Den Wink mit dem Zaunpfahl wird man in Lautlingen sicher verstehen. Dort scheiden sich nach wie vor die Geister an der Frage, ob die vom Regierungspräsidium Tübingen verfolgte durchweg oberirdisch verlaufende „Amtstrasse“ oder die von der Bürgerinitiative ins Spiel gebrachte Tunnelvariante die bessere Lösung wäre.

Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen darüber, wie das gesteckte Ziel erreicht werden soll, gibt es im Lager der Tunnelbefürworter mittlerweile zwei Gruppierungen, die als solche jede für sich an die Öffentlichkeit treten. Zum einen ist da die Ursprungs-BI (mit Sprecher Helmut Müller), die weiterhin unter dem Namen „Für Lautlingen – gemeinsam für die beste Lösung“, agiert. Zum anderen melden sich nun seit kurzem auch „Günther Kirschbaum und engagierte Lautlinger Bürger“ als eigenständige Initiative zu Wort.

Übrigens: In Lautlingen bleibt's spannend

ZAK-Redakteurin Dagmar Stuhrmann.

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