Den HBW erwartet am Wochenende ein Doppelspieltag

23.02.2018

von Marcus Arndt

Im Absteigerduell erwartet der HBW Balingen-Weilstetten am Freitag den HSC Coburg. HBW-Coach Jens Bürkle sieht die Oberfranken in der Favoritenrolle.

Nach zehn sieglosen Wochen stoppten die „Gallier von der Alb“ zuletzt in Düsseldorf ihre Negativserie, siegten souverän. „Die richtige Reaktion auf die Niederlage gegen Hagen“, betont der Balinger Coach.

Den HBW erwartet am Wochenende ein Doppelspieltag

© Moschkon

Auch vor heimischer Kulisse will der HBW Balingen-Weilstetten (im Bild Gregor Thomann) endlich wieder punkten. Mit Coburg wartet jedoch eine anspruchsvolle Aufgabe.

Dennoch drückt der Sportwissenschaftler vor dem Duell gegen Mitabsteiger HSC Coburg (Freitag, 19.45 Uhr, SparkassenArena) kräftig auf die Euphoriebremse. „Seit 2003 hat keine Zweitliga-Mannschaft nur zwölf Gegentore bekommen“, bemüht der 37-Jährige die Statistik, gesteht aber ein: „Der Gegner kann bei diesem Ergebnis nicht alles richtig gemacht haben.“ Mit 22:12 setzten sich die Schwaben beim Branchenneuling Rhein Vikings durch, „und haben viele Sachen richtig gut gemacht“, wie es der schwäbische Kommandogeber formuliert.

Klar, die Abwehr stand stabil wie schon lange nicht mehr und Keeper Tomas Mrkva machte ein Klassespiel. „Doch Coburg ist eine ganz andere Hausnummer“, er-klärt Bürkle und verweist auf eine „extrem routinierte Mannschaft.“ Die ist nicht nur körperlich robust, sondern auch unglaublich homogen besetzt. Herausragend: der Ex-Balinger Florian Billek, welcher in der laufenden Saison bereits 158 Mal getroffen hat. Aus dem Rückraum machen der Schwede Tobias Varvne (83 Saisontore), der im Sommer aus Bregenz zu den Vestestädtern wechselte, und Linkshänder Stefan Lex (75) mächtig Druck. „Wir müssen Billek bremsen“, fordert Bürkle, „und in der Abwehr die Shooter in den Griff bekommen.“ Ganz entscheidend für den früheren Balinger Kreisläufer, „dass auch wir im Angriff gut und solide spielen.“

In Düsseldorf tat sich der HBW allerdings in der Offensive schwer, „hatte aber auch sehr wenige Angriffe“, so der A-Lizenzinhaber. Der sieht seine Truppe auf dem richtigen Weg, „aber auch Coburg in der Favoritenrolle.“ Mit zwei Siegen startete das Team von Jan Gorr nach der EM-Pause und liegt mit fünf Punkten Rückstand wieder in Schlagdistanz zum Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim. „Die mischen ganz vorne mit“, ist sich der Sigtryggsson-Nachfolger sicher. Nach dem Coup in Bietigheim (Endstand: 28:26) mühten sich die Schwarz-Gelben gegen den Wilhelmshavener HV zu einem 29:26-Heimerfolg. „Das war eine emotionale, abwechslungsreiche und richtig ansehnliche Partie“, blickt Gorr zurück. Der Coburger Coach hatte in den Schlussminuten bange Momente zu überstehen. Romas Kirveliavicius leistete sich beim Stand von 27:24 einen leichtfertigen Ballverlust, der allerdings ohne Konsequenzen für den Tabellensechsten blieb.

Gegen die Schwaben haben die Oberfranken in Liga eins und zwei noch nie verloren, waren in zwei von drei Spielen erfolgreich. In der Hinrunde setzte sich der HSC deutlich mit 32:25 durch. „Das wollen wir gerade rücken“, sagt Bürkle und fügt energisch hinzu: „Ich habe noch nie gegen Coburg verloren. Dabei soll es auch bleiben.“ Personell wird sich wenig tun: Der Langzeitverletzte Markus Stegefelt (Kreuzbandriss) und Valentin Spohn (Achillessehnenbeschwerden) fallen weiter aus. Anfang der Woche fehlten zudem Simen Schönningsen und Matthias Flohr (beide krank) im Training. „Ich gehe davon aus, dass beide spielen können“, so der Balinger Übungsleiter, „aber wir haben Alternativen aus dem Perspektivteam, wenn es doch nicht klappen sollte.“

Diesen Artikel teilen: