Albstadt

HGV befragt seine Mitglieder

24.02.2018

von Holger Much

Einkaufen bequem von Zuhause aus ist seit Jahren in.

Gemütlich im Schlafi auf dem Sofa bei einer Tasse Tee trinken und mit dem Handy in der Hand schnell mal ein paar Bücher kaufen, Klamotten shoppen oder Schuhe, Medikamente oder Unterhaltungselektronik – diese Entwicklung ist mittlerweile nicht mehr neu und bei vielen von uns schon ganz normaler Teil des Alltags. Shoppen per Mausklick ist kein außergewöhnliches Phänomen mehr. Und dieser neue Aspekt des Konsumverhaltens wird sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr ändern. Vielmehr muss man ihn akzeptieren und darauf reagieren.

Während das virtuelle Einkaufen für den Kunden zunächst zugegebenermaßen manchen Vorteil hat, hat es natürlich auch Auswirkungen auf die Gesellschaft. „Der Onlinehandel drückt uns schon, wir spüren das deutlich“, sagt Manuela Früholz, Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins Ebingen (HGV). Daher steht das Thema nun auf der Agenda der Vereinsmitglieder. In einer Umfrage versucht der HGV sich ein Bild darüber zu machen, ob in Zeiten von verstärkten Onlinehandel und dadurch veränderten Kundenverhalten Veranstaltungen wie beispielsweise Verkaufsoffene Sonntage noch zeitgemäß seien, ob sich der Aufwand denn überhaupt noch lohne.

Auch der seit vielen Jahren für Gesprächsstoff sorgende Hintergrund wird thematisiert, dass Verkaufsoffene Sonntage nur dann genehmigt werden, wenn eine entsprechende überregionale Veranstaltung an erster Stelle stehen. Wenn diese den Anforderungen entspricht, genehmigt der Gemeinderat den verkaufsoffenen Sonntag. Auslöser hierfür war unser am 16. Februar erschienener Artikel mit der Überschrift: „Citymanagement soll die Untere Vorstadt wachküssen“. Darin geht es ebenfalls um die Frage, wie beispielsweise die Untere Vorstadt, auch und gerade vor dem Hintergrund des neu verabschiedeten Stadtentwicklungskonzeptes, mit der Einrichtung eines noch näher zu definierenden Citymanagements positiv entwickelt und belebt werden könnte. Baubürgermeister Udo Hollauer sagt hier: „Verkaufsoffene Sonntage sind toll. Aber damit ist es heutzutage in Zeiten von Onlinehandel und deutlich verändertem Kundenverhalten nicht mehr getan.“ Dies ist mit ein Grund für den HGV Ebingen gezielt bei seinen Mitglieder nachzufragen, ob dem so ist. Ein gemeinsames Gespräch von Mitgliedern und Baubürgermeister soll folgen.

Und genau das ist der einzig richtige Weg, nämlich sich gemeinsam hinzusetzen und über die Anliegen zu sprechen, die allen Beteiligten gemeinsam am Herzen liegen. Weder Manuela Früholz als Vertreterin des HGV noch Udo Hollauer haben eine Patentlösung in der Schublade, die alle neuen, durch das virtuelle Zeitalter aufgeworfenen Aufgaben für den Handel und die Innenstädte auf einen Schlag in Wohlgefallen auflösen. Und vermutlich gibt es diese Patentlösung gar nicht.

Aber es gibt mit Sicherheit viele großen und kleinen Dinge, die gemeinsam getan werden können, um die Situation zu verbessern. Und gemeinsam wird man diese Dinge finden.

HGV befragt seine Mitglieder

ZAK-Redakteur Holger Much.

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