Zollernalbkreis/Sigmaringen

Deutschprüfungen an Realschulen werden verschoben

17.04.2018

von Gudrun Stoll

Über 1100 Realschüler im Bezirk sollten am Mittwoch ihren Deutschaufsatz schreiben. Doch die Klausur ist verschoben. 

Nachdem in einer Gemeinschaftsschule in Bad Urach ein geöffneter Umschlag mit den Prüfungsaufgaben gefunden wurde, hat das Ministerium die Deutschprüfung landesweit auf den 27. April verschoben. Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann zeigt sich verärgert über die Panne. Laut der überregionalen Medien soll eine Lehrerin ein Paket mit Prüfungsaufgaben vom Schulamt abgeholt, dann zunächst mit nach Hause genommen und später erst zur Schule transportiert haben. Dort kam das Paket wohl geöffnet und mit aufgebrochenem Siegel an.

Das Kultusministerium hat nach Abwägung der rechtlichen Konsequenzen die Prüfung im Fach Deutsch von diesem Mittwoch auf den 27. April verschoben. „Uns blieb nichts anderes übrig“, so Kultusministerin Susanne Eisenmann. Aber das Risiko, dass die Aufgaben im Netz kursieren, sei schlichtweg zu groß gewesen. Betroffen sind landesweit 40.000 Realschüler.

Alle 19 Schulen sind informiert

Nun rückt Deutsch im Terminplan für die schriftlichen Prüfungen zur Mittleren Reife ganz nach hinten. In den anderen Fächern laufen die Prüfungen wie geplant: Am kommenden Freitag im Fach Mathematik, am 24. April folgt Englisch und am 25. April Französisch. Für die Prüfung im Fach Deutsch werden die für den Nachtermin vorgesehenen Aufgaben verwendet.

Im Bezirk des Staatlichen Schulamts Albstadt sind 1100 Prüflinge von der Verschiebung betroffen, davon 720 im Zollernalbkreis und 380 im Landkreis Sigmaringen. Das Schulamt übernahm gestern die Aufgabe, alle 19 Realschulen in den beiden Landkreisen über die Anweisung des Ministeriums zu informieren. „Wir haben alle Schulen per E-Mail angeschrieben und angerufen, sofern keine Rückmeldung einging“, informierte der stellvertretende Schulamtsleiter Maximilian Groß auf Anfrage. Das bis 11 Uhr geöffnete Zeitfenster habe gereicht, um von allen Rektoraten eine Antwort zu erhalten.

Groß zeigt sich zuversichtlich, dass die Schulen die Umplanung ohne großen Aufwand meistern und sich auch der Aufsichtsplan einhalten lässt. Größtmögliche Sicherheit gewähre die Aufbewahrung von Prüfungsaufgaben im Tresor, betont Groß.

Erst ein bis zwei Stunden vor Beginn der Prüfung würden in der Regel die Umschläge vom Schulleiter im Beisein von Kollegen geöffnet.

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