Geislingen

Brandschutz macht Waldkindergarten teurer

20.04.2018

von Rosalinde Conzelmann

Die Geislinger Verwaltung informierte am Mittwoch über die Kosten des neuen Wald- und Naturkindergartens am Schopflenwald. Mit Kommentar.

Der neue Kindergarten im Grünen kostet die Stadt 159.341,80 Euro. Diese Zahl gab Stadtbaumeister Markus Buck in der Sitzung am Mittwoch bekannt. Dabei betonte er, dass es noch geringe Veränderungen geben kann. Die exakte Summe stehe in zwei Wochen fest. „Aber wir bewegen uns in der Bandbreite von plus-minus 5000 Euro.“

Die bisherigen Handwerkerrechnungen wurden mit 279.341,80 Euro abgerechnet, so Buck. Die Kostenschätzung lag bei einer viertel Million Euro. Diese wurde, dem Brandschutz geschuldet, um 22.000 Euro überschritten. Es musste ein Löschwassertank angelegt und eine Fluchttreppe installiert werden. Diese Forderungen seien erst im Zuge der Baugenehmigung gestellt worden.

Abzüglich des Zuschusses aus dem Fördertopf des Bundes in Höhe von 120.000 Euro (der ZAK berichtete) bleiben besagte 159.000 Euro an der Stadt hängen. Der Gemeinderat nahm die Kostenaufstellung kommentarlos zur Kenntnis.

Der neue Waldkinderkindergarten mit einer Schutzhütte sowie Strom- und Wasseranschluss wurde am 1. März als weitere städtische Kindergartengruppe eröffnet.

Kommentar: Lob anstatt Prügel

Hoffentlich kehrt jetzt Ruhe ein um die wilden Kostenspekulationen über den neuen Waldkindergarten. Viele Bürger halten die neue Einrichtung für unnötig und lamentieren. Gerüchte machen die Runde, dass der neue Kindi eine halbe Million Euro kostet und dass die Feldwege dorthin asphaltiert werden. Das ist auch bis ins Rathaus vorgedrungen. Deshalb kontert Bürgermeister Oliver Schmid jetzt mit Zahlen. Die Stadt Geislingen hat für knapp 160.000 Euro eine neue Kindergartengruppe mit einem von vielen Eltern gewünschten alternativen, zeitgemäßen Konzept umgesetzt. Nie und nimmer hätte sie für das Geld einen Anbau bekommen. Und der wäre fällig geworden, weil es keinen Platz mehr in den bestehenden Einrichtungen gibt. Dafür sollte es Lob, keine Prügel geben.

Post an die Autorin.

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