Albstadt

Ohne Rutschen geht der Spaß den Bach runter

03.05.2018

von Volker Bitzer

Ein schöner Sonntag sollte es werden. Warmes Wetter, reichlich Sonne, einfach gemütlich ausspannen am arbeitsfreien Wochentag; und die Kids auch gleich mitversorgt mit Gaudi und Wasserspaß.

So malte sich auch Markus Grünwald aus Balingen seinen vergangenen Sonntag aus und machte sich auf den Weg ins Albstädter Badeparadies badkap. Zusammen mit seiner Frau, den beiden Kindern und einem Arbeitskollegen.

? Vor allem der Nachwuchs bekam vor Ort aber schnell große Augen (nicht im positiven Sinne), als eine Nachricht die Runde machte: der Rutschenbereich ist wegen eines technischen Defekts für kurze Zeit gesperrt. Nichts von alledem war laut Grünwald, der uns per Facebook kontaktierte, aber an der Kasse verlautbart worden. Und aus einer kurzen Störung wurde eine lange.

? „Nach zwei Stunden verließen wir das Bad, bezahlt haben wir für vier Stunden“ sagt Grünwald, der letztlich wegen der Kinder ins badkap gefahren war. Und ohne Rutschen, das ist klar, war es halt nur der halbe Spaß. Was den Balinger dann aber noch besonders ärgerte, war die Reaktion der Kassendamen. Wörtlich teilt er uns dazu mit: „Nach freundlicher Nachfrage an der Kasse wurden wir sehr unfreundlich daraufhin aufmerksam gemacht, dass sie ja schließlich auch nix dafür können, wenn es technische Probleme gibt.“

? Eine Rückfrage unserer Zeitung ergab gestern, dass es am Sonntag zur Mittagszeit zunächst mit der gelben Rutsche „Black Hole“, dann mit der roten „Rocket“ technische Probleme gab. Man hoffte laut Pressesprecherin Jasmin Hörter zwar, das Problem schnell in den Griff zu bekommen, aber es war wohl ein ständiges Hin und Her. So beschloss der Technikchef schließlich, das komplette Rutschenhaus – mit gelber, roter und blauer Rutsche (Wildwasserkanal) – zu schließen. Aus Sicherheitsgründen.

? Umgehend, so versicherte Jasmin Hörter gestern am Telefon, sei dann aber auch an den Kassen per Schild darauf hingewiesen worden, dass die „Rutschen leider nicht zur Verfügung stehen“. Ebenso wurde die Nachricht laut Hörter sofort auf Facebook gepostet. Als Entgegenkommen hätte man ab diesem Zeitpunkt allen Badegästen angeboten, ihre Vierstunden-Karte in eine Tageskarte zu wandeln. ? Vielleicht alles einen Tick zu spät für die Balinger Familie.

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