Den Biberfrevlern auf der Spur

Frühmorgens am 27. April haben, berichtet er, offenbar zwei Traktorfahrer zwei Dämme und einen Biberdamm bei Ehestetten zerstört. „Der Angriff war mutwillig und eindeutig gezielt“, ist sich Heinz-Dieter Wagner sicher.

Mitten in der Idylle des Naturschutzgebietes zwischen Ebingen und Straßberg, an einem kleinen Quellbach, hat ein Biberpärchen seinen Bau. Es errichtet Dämme und schafft kleine Tümpel und somit wertvolle Lebensräume, in denen sich wieder andere Tiere wohlfühlen.

Die sinnlose, brutale Tat, prangert der Biberbeauftragte an, wurde nicht nur in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet begangen, sondern auch an einem streng nach Bundesartenschutzgesetz geschützten Tier: „Das ist kein Dummerjungenstreich, das ist schlicht eine schwere Straftat“, sagt Wagner. Anzeige hat er erstattet und die Polizei ermittelt daher bereits in dem Fall und, so Wagner, hat auch bereits Spuren.

„So etwas habe ich in diesem Ausmaß wirklich noch nie gesehen“, sagt der Biberbeauftragte fassungslos, der den Bereich künftig ganz genau beobachten wird. Wenn es je Konflikte zwischen beispielsweise einem Landwirt und den emsigen Tätigkeiten der geschützten Großnager gegeben hätte, so habe man die bisher wirklich noch jedes Mal regeln können.

„Wir haben in so einer Sache noch nie jemand hängen lassen“, versichert Heinz-Dieter Wagner. Umso unverständlicher ist ihm diese sinnlose, aggressive Tat an einem kleinen Bächlein, das ruhig zwischen Löwenzahnblumen dahinplätschert.

Nicht nur der Biberbeauftragte selbst ist sauer auf so viel Zerstörungswut, auch die zahlreichen Spaziergänger, Radfahrer und Jogger, die an dieser Stelle regelmäßig unterwegs sind, äußern ihre Wut über die Tat. Wagner bittet nun diejenigen, die etwas gesehen haben, sich bei der Polizei mit Hinweisen zu melden: 07432/9550.

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