Zollernalbkreis

Auf den heimischen Baustellen herrscht dicke Luft

05.05.2018

Die Beschäftigten aus dem Zollernalbkreis wollen beim Protestmarsch in Berlin Dampf ablassen.

Die Stimmung unter den rund 1740 Bauarbeitern im Zollernalbkreis sei „denkbar mies“, teilt die Baugewerkschaft mit.

Als Grund nennt Regionalleiter Andreas Harnack von der IG Bau die gescheiterten Tarifverhandlungen. Aus dem Zollernalbkreis werde sich deshalb am kommenden Montag eine Delegation auf den Weg nach Berlin machen, um beim zentralen Protest in der Hauptstadt „ordentlich Frust abzulassen“. Und das direkt da, wo sich die Schlichtungsrunde trifft: Drinnen werde Ex-Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement als Schlichter versuchen, die Arbeitgeber zu einem fairen Angebot zu bewegen. Draußen werde die Bau-Delegation laut und deutlich sagen, was sie will.

In anderen Branchen gebe es Tarifabschlüsse. Nur im Baugewerbe würden die Arbeitgeber blockieren, informiert Harnack. Dies, obwohl der Bau „boomt und die Auftragsbücher voll sind.“ Zudem sei die Lohnforderung der IG BAU vergleichbar mit der anderer Branchen: Sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Gewerkschafter setzt auf die Schlichtung am Montag. Immerhin gehe es auch darum, den Bau für den Nachwuchs attraktiv zu machen: Die IG Bau wolle erreichen, dass Azubis die vollen Ausbildungskosten ersetzt bekommen. Darüber hinaus komme es auch darauf an, dass Arbeiter den Weg zur Baustelle bezahlt bekommen.

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