Balingen-Engstlatt

296 Tonnen schwerer Trafo reist in der Nacht an

24.05.2018

Am Mittwochmorgen um 3 Uhr wird ein 296 Tonnen schwerer Transformator zum Umspannwerk nach Engstlatt gefahren.

Der nächste Schwertransport fährt nach Balingen. Nachdem im vergangenen Jahr der erste knapp 300 Tonnen schwere Transformator über die Schiene angeliefert wurde, kommt Anfang nächster Woche der zweite über die Straße. Ziel ist wieder das Umspannwerk der Firma Netze BW im Gewerbegebiet Grund in Engstlatt. Der Tausch ist notwenig, weil die Betriebsmittel erneuert werden müssen.

296 Tonnen schwerer Trafo reist in der Nacht an

© Lydia Wania-Dreher

Die Halteverbotsschilder weisen bereits auf den Schwertransport hin.

Die Ankunft in Balingen beziehungsweise Engstlatt ist voraussichtlich gegen 3 Uhr morgens am 30. Mai, informiert Pressesprecherin Regina König der Firma TransnetzBW, die den Transport organisieren. „Genauer können wir das nicht sagen, da es auf dem Weg immer zu Verzögerungen kommen kann“, so Regina König.

296 Tonnen schwerer Trafo reist in der Nacht an

© Lydia Wania-Dreher

Das Engstlatter Umspannwerk ist Ziel des nächtlichen Schwertransports.

Der Transport wird am 27. Mai in Tübingen starten und dann in drei Nächten in Etappen bis Balingen fahren. Da so ein Schwertransport ein erheblicher Eingriff in den Straßenverkehr darstellt, werden solche Transporte meistens nachts durchgeführt, erklärt die Pressesprecherin. Auch in Balingen werden in der Nacht Straßen kurzzeitig gesperrt sein. Am Wegrand wurden bereits Halteverbotsschilder wegen des Schwertransports aufgestellt. Das sogenannte Schwerstück, welches mittels des Spezialtransports angeliefert wird, ist rund elf Meter lang, fünf Meter hoch und drei Meter breit. Komplett aufgebaut hat der Transformator dann eine Länge von 18,8 Metern. Das besondere ist das Gewicht: Der Transformator wiegt beim Transport 296 Tonnen. Vollständig montiert und betriebsbereit hat er dann ein Gesamtgewicht von rund 440 Tonnen. Er kostet rund fünf Millionen Euro.

Das „Herzstück für das Netz“ soll in Balingen die Spannung aus Überlandleitungen reduzieren. So, dass am Ende die Spannung für jede Steckdose passt. Technisch geht das über drei Eisenkerne im Gehäuse, die mit Kupferdraht umwickelt sind. Das für einen Transformator benötigte Kupfer wiegt rund 40 Tonnen. Hinzu kommen circa 90 Tonnen Öl für die Kühlung und die Isolation.

Der alte Balinger Transformator wird in der Anlage demontiert und dann verschrottet. Bis ein solcher Großtransport wieder zum Umspannwerk nach Engstlatt fährt, wird es einige Zeit dauern, denn bei Transformatoren geht man laut Pressesprecherin Regina König von einer Lebenszeit im Jahrzehntebereich, nämlich über 35 Jahre, aus.

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