Zollernalbkreis

Komatrinker sind in der Regel jung

25.05.2018

von AOK-Pressemitteilung

Der Missbrauch von Alkohol zählt auch im Zollernalbkreis zu den häufigsten Suchterkrankungen.

Die AOK Neckar-Alb wertet jährlich die Daten zum Alkoholmissbrauch aus. So wurden im vergangenen Jahr im Zollernalbkreis 406 AOK-Versicherte wegen alkoholbedingter Störungen stationär in einem Krankenhaus aufgenommen. Der AOK zufolge blieb die Anzahl der Krankenhausfälle gegenüber dem Vorjahr (403) konstant, während der Trend in Baden-Württemberg rückläufig ist.

Anders sieht es bei der Anzahl der sogenannten Komatrinker aus. Hier zählte die Versicherung 211 Krankenhausfälle, 24 mehr als im Vorjahr. Die höchste Fallzahl bei den Komatrinkern finde man in der Altersgruppe von 15- bis 19 Jahren, heißt es in der Pressemitteilung. Laut einiger Studien gebe es Hinweise darauf, dass Jugendliche, die besonders früh beginnen, Alkohol zu trinken und viel zu konsumieren, ein erhöhtes Risiko haben, im späteren Leben einen problematischen Umgang mit Alkohol oder sogar eine Alkoholabhängigkeit zu entwickeln.

Seit dem Jahr 2008 wertet die AOK Neckar-Alb die Daten ihrer Versicherten aus. „Komatrinken ist zwar kein Massenphänomen. Trotz leicht rückläufiger Gesamtzahlen über die Jahre gesehen stellt der Alkoholmissbrauch in all seinen Formen aber nach wie vor eine der häufigsten Suchterkrankungen in unserer Gesellschaft dar“, betont Klaus Knoll, Geschäftsführer der AOK Neckar-Alb. Komme ein Jugendlicher mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, werde nach Möglichkeit noch während des Krankenhausaufenthalts ein Suchtbeauftragter informiert. Dieser nehme Kontakt mit dem Jugendlichen auf, um Suchtpräventionsmaßnahmen einleiten zu können.

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