Bisingen

Falscher Notruf löst Großeinsatz in Bisingen aus

26.05.2018

von Stephanie Apelt

Donnerstagnacht musste die Feuerwehr Bisingen ausrücken. Doch den angeblichen Brand gab es gar nicht.

Der Alarm bei der Bisinger Feuerwehrabteilung ging um 0.44 Uhr ein. In einem Wohngebiet in Bisingen brenne es, drei Menschen würden sich noch im Obergeschoss eines Wohnhauses befinden.

Der komplette Löschzug rückte aus. Um bei der angegebenen Adresse festzustellen: Da ist nichts. Kein Feuer, kein Rauch, nirgends Nachbarn, die aufgeregt auf der Straße stehen.

Den Bisinger Feuerwehrleuten war schnell klar: Da stimmt etwas nicht. Nach Rücksprache mit der Leitstelle und der Polizei stand fest: Es war ein falscher Notruf. „Das ist richtig ärgerlich“, sagt Dieter Fecker, Bisinger Feuerwehrkommandant. Der Notruf über 112 bei der Feuerwehr war dabei wohl nicht der einzige in dieser Nacht.

Auch bei der Polizei gingen über 110 falsche Notrufe ein. Immer per Handy, immer mit derselben Nummer. Der Anrufer konnte schnell dingfest gemacht werden. „Die Polizei hat den Mann in Gewahrsam genommen“, erklärte am Freitag Polizeisprecher Dieter Popp vom Polizeipräsidium Tuttlingen.

Für Feuerwehrkommandant Dieter Fecker „ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, wie man so etwas machen kann“. Glücklicherweise komme so etwas doch nur recht selten vor. „Jede Alarmfahrt ist schließlich mit einem gewissen Risiko verbunden.“ Auf den Anrufer kommt jetzt jede Menge Ärger zu.

Im Strafgesetzbuch, so Polizeisprecher Popp, sei das eindeutig geregelt: „Wer absichtlich oder wissentlich Notrufe oder Notzeichen missbraucht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft.“ Und natürlich werden die Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt. Das soll ja nicht zu Lasten der Allgemeinheit gehen.

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