Schömberg

Tage des Schömberger Stauss-Hauses sind gezählt

13.07.2018

von Daniel Seeburger

Der Zustand des Schömberger Gebäudes wird gerade für das Denkmalamt dokumentiert. Das Landessanierungsprogramm macht's möglich. Mit Kommentar.

Die Tage des Stauss-Hauses in der Alten Hauptstraße in Schömberg sind endgültig gezählt. Das hat am Donnerstag Schömbergs Bürgermeister Karl-Josef Sprenger bestätigt. Nachdem die Stadt mit den Gebieten Rathaus und Bahnhofsbereich im Mai ins Landessanierungsprogramm aufgenommen worden ist, steht dem Abriss des denkmalgeschützten Gebäudes nichts mehr im Wege. Im Augenblick erstelle ein Fachbüro eine Dokumentation über das Haus. Diese Bestandsaufnahme werde dann dem Denkmalamt zur Verfügung gestellt. Danach könnte das Haus abgebrochen werden. „Ich hoffe, dass es nicht mehr allzu lange geht“, so Bürgermeister Sprenger. Die Maßnahme soll noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. 60 Prozent der Abbruchkosten werden vom Land übernommen, 40 Prozent von der Gemeinde.

Tage des Schömberger Stauss-Hauses sind gezählt

© Daniel Seeburger

Der Abriss des unterhalb des Rathauses gelegene Stauss-Hauses wird das Stadtbild grundlegend verändern.

An der Stelle des Stauss-Hauses, das direkt neben dem Rathaus steht, sollen Räume für die Stadtverwaltung entstehen.

Der Abbruch erfolgt im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts, das die Bereiche Rathaus und Bahnhof umfasst. In der vergangenen Gemeinderatssitzung teilte Bürgermeister Sprenger mit, dass das Land für dieses Vorhaben Finanzhilfen in Höhe von 840.000 Euro gewährt hat. Die Stadt muss 560 000 Euro bereitstellen. Damit umfasst der Finanzrahmen 1,4 Millionen Euro. Ins Rennen gegangen war die Stadt mit einem Finanzrahmen von knapp über drei Millionen Euro. Erhofft hatte man einen Zuschuss in Höhe von knapp über 1,8 Millionen Euro.

Tage des Schömberger Stauss-Hauses sind gezählt

Aus dem Bahnhofsareal soll ein „qualitativ hochwertiger Stadteingangsbereich“ werden.

Obwohl es gerade einmal die Hälfte der beantragten Zuschüsse gibt, zeigten sich die Gemeinderäte und die Stadtverwaltung zufrieden.

Die Stadt will bei diesen beiden bezuschussten Sanierungsgebieten nicht stehen bleiben. Denn das Gebiet Dörfle, südlich der Schweizerstraße, soll ebenfalls untersucht werden. Allerdings werden dort keine Förderbeträge ausbezahlt. „Eine spätere Einbeziehung des Gebietes Dörfle in das Sanierungsgebiet wäre unter Umständen denkbar“, heißt es in der Vorlage für den Gemeinderat.

Zuschüsse für das Rathausumfeld, das neben der Alten Hauptstraße bis zum Stauss-Haus noch die Schulgasse, den südlichen Teil der Gaberstallgasse und einen Teil der Kirchgasse umfasst, sowie den Bahnhofsbereich gibt es, weil beide Areale als städtebauliche Problemgebiete ermittelt worden sind. Vorbereitende Untersuchen werden von der Wüstenrot Haus- und Städtebau durchgeführt. Sie umfassen unter anderem die energetische Modernisierung des Rathauses, die Bebauung innerörtlicher Brachen, Abbrüche, die Instandsetzung privater Wohngebäude sowie die Schaffung öffentlicher Parkflächen, um die Parksituation zu entspannen. Rund um den Bahnhof geht es um die Umgestaltung und Neuordnung des gesamten Bereichs. Dort könnten auch zusätzliche Wohngebäude geschaffen werden. Ziel sei ein „qualitativ hochwertiger Stadteingangsbereich zur Steigerung der Wohnqualität“, heißt es in der Gemeinderatsvorlage.

 

Stadtverwaltung und Wüstenrot informieren

Häuslesanierer Das Sanierungsgebiet Rathaus / Bahnhof wird im Landessanierungsprogramm vom Land Baden-Württemberg unterstützt. Von diesem Geld sollen auch private Eigentümer profitieren.

Möglichkeiten Über die vorbereitenden Untersuchungen, das gesamte Projekt und die damit im Zusammenhang stehenden Möglichkeiten für private Eigentümer will die Stadt Schömberg Interessierte informieren. Mit dabei sind auch Mitarbeiter der Wüstenrot Haus- und Städtebau.

Termin Die Infoveranstaltung findet am Dienstag, 24. Juli, um 18 Uhr in der Stauseehalle statt.

Kommentar: Schömbergs neues Gesicht

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