Balingen

HBW-Kader mit viel Potenzial

26.07.2018

von Marcus Arndt

Am mittwochabend präsentierte Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten im Rahmen der Saisoneröffnung seine neu formierte Mannschaft.

Im Postulieren ehrgeiziger Ziele halten sich die Protagonisten der „Gallier von der Alb“ ganz bewusst zurück. Nicht ohne Grund, schließlich wurde der anvisierte Wiederaufstieg mit dem fünften Tabellenplatz klar verpasst.

HBW-Kader mit viel Potenzial

© Moschkon

Die Neuzugänge Romas Kirveliavicius, Benjamin Meschke, Marcel Niemeyer und Diogo Oliveira (von links) stellten sich gestern Abend bei der Saisoneröffnung des HBW den Fragen von Moderator Tom Anhorn.

„Der Kader bietet uns Möglichkeiten für einen Wettkampf innerhalb der Mannschaft“, betont Trainer Jens Bürkle, der in den Räumen der Sparkasse Zollernalb vier externe Neuzugänge präsentierte: die bundesligaerfahrenen Benjamin Meschke, Romas Kirveliavicius und Marcel Niemeyer so-wie Diogo Oliveira. „Er hat etwas ganz Spezielles“, sagt der Sportwissenschaftler über den jungen Portugiesen und fügt hinzu: „Er ist extrem kreativ und kann unser Spiel bereichern.“ Der 37-Jährige warnt aber vor überzogenen Erwartungen an den Spielmacher von der Iberischen Halbinsel. „Er muss die Umbestellung bewältigen“, so Bürkle weiter. Das gilt auch für die internen Neuzugänge René Zobel und Jonas Baumeister, welche aus dem Perspektivteam in die Zweitliga-Mannschaft aufrücken.

Beim Esslinger Marktplatzturnier demonstrierte Zobel bereits sein Potenzial, netzte bei acht Versuchen gegen die Füchse Berlin und den TVB Stuttgart siebenmal. „Er war die Hauptentdeckung“, betont der Balinger Kommandogeber, „hat auch in der Abwehr super gespielt.“ Das macht natürlich Lust auf mehr, zumal der HBW mit klugen Transfers merklich an Qualität und Erfahrung gewonnen hat. „Es fühlt sich alles erwachsener an“, meint der ehemalige Bundesliga-Spieler, welcher dem Trio aus Leipzig, Coburg und Eisenach „eine solide Leistung“ attestierte. Meschke und Niemeyer seien am Kreis schwer zu halten – und „Kiwi“ macht seine Tore aus dem Rückraum mit einer sehr niedrigen Fehlerzahl. Wichtig für Bürkle, „dass die Abwehr im Mittelblock schon sehr gut steht.“ In der Vorsaison taten sich die „Gallier von der Alb“ gegen kräftig gebaute Angreifer sehr schwer. „Wir haben nun mehr Masse und Klasse“, versichert er.

Diese Robustheit braucht der Fusionsklub, um im Unterhaus zu bestehen. „Die Liga ist noch einmal stärker geworden“, dämpfen die Protagonisten neben der Platte die Erwartungen. Nachvollziehbar, schließlich mussten die Vorgaben in der vergangenen Runde bereits nach der ersten Halbserie markant korrigiert werden. „Wir haben eine Mannschaft zusammen, die jedes Spiel gewinnen kann“, betont Bürkle, „aber wir wissen sehr gut, dass sich acht bis zehn Teams um die oberen Plätze schlagen werden.“ Neben den beiden Bundesliga-Absteigern TuS N-Lübbecke und TV Hüttenberg erwartet Bürkle den ambitionierten VfL Lübeck-Schwartau vorne. Und die Schwaben? „Der Abstand zu den Aufstiegsplätzen soll kleiner werden“, verrät Bürkle und Manager Wolfgang Strobel ergänzt: „Wir wollen in die Spitzengruppe rein. Dafür leistet die Mannschaft harte Arbeit – und die Lust und die Freude wächst.“

Einen ersten Eindruck über die neue Mannschaft können sich die Balinger Anhänger heute in der SparkassenArena verschaffen: beim öffentlichen Training (Beginn: 17.30 Uhr). „Nach der Einheit wird es einen Fan-Talk mit unserem Trainer geben“, blickt Strobel voraus. Außerdem bestehe natürlich die Möglichkeit, Autogramme zu holen.

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