Zollernalbkreis

Die Arbeitslosenquote im Bezirk sinkt im Vergleich zum Vorjahr

05.08.2018

von Pressemitteilung der Agentur für Arbeit

Der regionale Arbeitsmarkt ist gut in die zweite Jahreshälfte gestartet. Dies geht aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht hervor. 

Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 150 gestiegen, liegt aber um fast 600 unter dem Vorjahreswert. „Der Anstieg hat saisonale Gründe“, erläutert Georg Link, Chef der Balinger Agentur für Arbeit. Vor Beginn der Sommer- und Handwerkerferien führen Quartalskündigungen und das Ende schulischer und betrieblicher Ausbildungen zu mehr Arbeitslosmeldungen. Besonders die Zahl arbeitsloser Jugendlicher steigt im Juli. Das sind aber meist gut ausgebildete junge Leute, die in der Regel schon bald wieder eine Arbeit finden.“

1700 Menschen haben sich in diesem Monat arbeitslos gemeldet, während gleichzeitig nur 1560 Personen Arbeit fanden. Der Arbeitslosenbestand stieg damit zum Statistiktermin auf 5110. Das sind über 10 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,8 Prozent und damit weiter unter dem Landesschnitt von 3,1 Prozent.

Zum Ende des ersten Halbjahres hatten viele Arbeitnehmer ihre Papiere bekommen, oft waren befristete Arbeitsverträge ausgelaufen. 650 bisher Erwerbstätige mussten sich arbeitslos melden, über ein Drittel mehr als in den vier Wochen zuvor. Unter den neuen Arbeitslosen sind allein 90 junge Leute. Dies ist meist auf die Überbrückungszeit zwischen dem Ende der Lehrzeit oder der Schule und dem Start in die Erwerbstätigkeit zurückzuführen. 

Positiv bewertet die Agentur für Arbeit die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen, die schon mindestens ein Jahr ohne Arbeit sind, ist im Gegensatz zum Gesamtbestand in den letzten vier Wochen zurückgegangen und hat sich auch im Vorjahresvergleich deutlich verringert. Zwar sind immer noch fast 30 Prozent aller Arbeitslosen länger als ein Jahr ohne Job. Der Rückgang um 200 Personen, rund 12 Prozent, seit Juli 2017 ist aber stärker als der Abbau des Gesamtbestandes und zeigt, dass die gute Arbeitsmarktlage auch hier Chancen bietet.

Dass die Arbeitslosigkeit innerhalb der letzten vier Wochen gestiegen ist, wertet die Agentur für Arbeit nicht als Indiz für die nachlassende Kraft des Arbeitsmarktes, sondern als alljährliches Phänomen zur Urlaubszeit. In der Summe seit Jahresbeginn wurden dem Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und der beiden Jobcenter mehr als 7000 Stellen gemeldet, ein Plus zum Vorjahr fast ein Fünftel. Der Bestand an freien Stellen liegt im Juli bei 3680.

Im Zollernalbkreis ist die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat mit einem Anstieg um 100 Personen (3,3 Prozent) etwas stärker gestiegen als im Landkreis Sigmaringen. Dort bedeuten 50 Personen mehr 2,9 Prozent. In beiden Kreisen stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozent auf 3,0 Prozent im Zollernalbkreis und 2,6 Prozent in Sigmaringen. Innerhalb der zurückliegenden zwölf Monate ging die Arbeitslosigkeit im Zollernalbkreis um 8,3 Prozent zurück, im Landkreis Sigmaringen um 13,7 Prozent. Damit ist der Arbeitslosenbestand insgesamt um 10,4 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

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