Balingen

Großes Lob aus dem Kraichgau für die TSG

13.08.2018

von Marcel Schlegel

Die TSG Balingen ist sportlich in der Liga angekommen, organisatorisch muss sie noch an Stellschrauben drehen.

Prognosen, wie sich die TSG Balingen in ihrem ersten Regionalliga-Jahr schlagen würde, waren vor der Saison schwer zu treffen – und sie sind es noch immer. Schließlich hatte der Aufsteiger selbst keine Erfahrungswerte und kaum andere Klubs als Vergleichsinstanzen, die mit ähnlichen Strukturen und Möglichkeiten erstmals in der vierten Liga starteten. Zudem liegen hinter der Südwest-Staffel nun gerade mal die ersten vier Spieltage; die Duelle mit den Titelaspiranten Saarbrücken, Mannheim und Offenbach stehen noch aus.

Dennoch: Was das Sportliche betrifft, hat die Mannschaft von Trainer Ralf Volkwein in ihren ersten Spielen gezeigt, dass sie mithalten und dass es zum Klassenerhalt reichen kann. Fünf Punkte aus den Begegnungen mit Mainz 2 (2:0), Ulm (0:2), Hoffenheim 2 (0:0) und am Sonntag  Dreieich (1:1) entsprechen Tabellenplatz zehn.

Enormen Herausforderungen muss sich der vornehmlich ehrenamtlich geführte Amateurverein aber auch auf der infrastrukturellen und organisatorischen Ebene stellen. Und hier hinkt die TSG bisweilen noch hinterher. Die Stadionertüchtigung lässt weiter auf sich warten, auch gab’s beim Heimspiel vergangenen Mittwoch gegen Hoffenheim lange Schlangen im Eingangs- und Ausschankbereich.

Abgesehen davon erreichte Abteilungsleiter Uwe Haußmann zuletzt eine überaus erfreuliche Nachricht – aus Hoffenheim, von Thomas Gomminginger, Teammanager der U23 des Bundesliga-Klubs. Der hatte beim Hoffenheimer Gastspiel in der Bizerba-Arena 90 Minuten lang besonnen und konzentriert auf der Tribüne gesessen, ab und zu seinem Stift gegriffen und die ein oder andere Notiz niedergeschrieben. Nun schickte er Haußmann eine Mail, in der der frühere Profi des VfB Stuttgart – unter anderem mit den Weltmeistern Jürgen Klinsmann und Guido Buchwald in einem Kader – sich bei den Kreisstädtern unter anderem für die gute Betreuung bedankte, die Kulisse und das Stadion lobte und zur Spielweise der Volkwein-Elf feststellte: „Die Mannschaft spielt keinen 'Hau-Ruck-' oder einen reinen Defensivfußball – im Gegenteil, es ist eine spielstarke Truppe, die variabel nach vorne spielt.“

Gomminginger, der seit 2008 in Sinsheim arbeitet und davor viele Jahre in der Wirtschaft tätig war, sprach davon, dass die TSG Balingen „eine Bereicherung“ für die Regionalliga sei. „Im Vergleich zu einigen 'kleineren' Aufsteigern der letzten Jahre ist das, gemessen an den sportlichen und finanziellen Möglichkeiten, für einen bisherigen Oberliga-Verein einzigartig“, so Gomminginger.

Diesen Artikel teilen: