Albstadt-Tailfingen

Die Retter von morgen

17.08.2018

Im Einsatz muss es schnell gehen. Deshalb übten Notfallsanitäter-Azubis der Malteser gemeinsam mit der Tailfinger Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr.

Jeder Handgriff muss im Einsatz sitzen. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Albstadt, Abteilung Tailfingen, übten die Notfallsanitäter-Azubis des Malteser Rettungsdienstes vor kurzem die medizinische und technische Notfallversorgung bei einem Verkehrsunfall. Derzeit bilden die Malteser im Zollernalbkreis in ihrer Lehrrettungswache in Tailfingen zwei Auszubildende zum Notfallsanitäter aus. Die dreijährige Berufsausbildung erfolgt in Wendlingen. Die praktische Ausbildung findet in Tailfingen und in den Krankenhäusern statt.

Die Retter von morgen

© Privat

Gemeinsames Proben für den Ernstfall: Was ist bei einem Verkehrsunfall zu tun? Feuerwehr und Malteser Rettungsdienst zogen bei der Übung an einem Strang.

Eingeklemmte Person

Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. So lautete die Einsatzmeldung des Übungsalarms für die Abteilung Tailfingen der Albstädter Feuerwehr und den Rettungswagen (RTW) der Malteser. Das theoretische Vorgehen bei einem Verkehrsunfall haben die Auszubildenden bereits in der Rettungsdienstschule gelernt und im Rettungswachen-Block vertieft. Nun galt es, die Strategien unter Einsatzbedingungen in die Praxis umzusetzen. Notfallsanitäter und Praxisanleiter Claus Wind führte die Azubis Schritt für Schritt an die praktische Notfallversorgung und das Traumamanagement der eingeklemmten Person im Auto heran.

Dabei wurde der Übungsablauf immer wieder kurz gestoppt, um die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen zu besprechen. Besonders interessant für die Notfallsanitäter-Azubis war dabei die Zusammenarbeit auf engstem Raum mit der Feuerwehr. „Die Kommunikation der Einsatzkräfte und die Abstimmung der Abläufe spielt hierbei eine wesentliche Rolle“, sagt Claus Wind. Während der Rettungsdienst sich im Inneren des verunfallten Fahrzeugs um die notfallmedizinische Versorgung des Patienten kümmert, bereitet die Feuerwehr am und rund um das Fahrzeug die technische Rettung vor. Dabei gilt es, sich abzustimmen und Hand in Hand die gemeinsame Strategie zur Rettung zu besprechen. Im weiteren Verlauf der Übung wurde auch auf die Gefahren an der Einsatzstelle eingegangen. Die Absicherung der Einsatzstelle und die Eigensicherung der Einsatzkräfte im Unfallfahrzeug spielt hierbei ebenso eine wichtige Rolle wie der Schutz vor auslösenden Airbags oder brennbaren, auslaufenden Betriebsstoffen. Zwar tragen alle Einsatzkräfte Schutzkleidung, doch wer nicht aufpasst, kann sich schnell an Glasscherben oder scharfen Metallkanten verletzen.

Die Freiwillige Feuerwehr Albstadt, Abteilung Tailfingen, war mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF20) und einer entsprechenden Fahrzeugbesatzung beteiligt. Während die Feuerwehr sich bei ihren Übungen sonst primär auf die hydraulische, technische Rettung konzentriert, konnte die Mannschaft des HLF20 bei dieser Fortbildung Einblicke in das Traumamanagement und die Patientenversorgung gewinnen. „Mir ist es sehr wichtig, dass die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr regelmäßig trainiert wird. Nur so kann im Einsatz ein Menschenleben gerettet werden“, sagt Thomas Daus, Abteilungskommandant der Abteilung Tailfingen.

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