Dotternhausen

Aufsteiger erkämpft ersten Punkt

20.08.2018

von Marcus Arndt

Im Derby erkämpfte sich Aufsteiger Dotternhausen einen Zähler, spielte 0:0 gegen die U23 aus Balingen.

In der finalen Spielphase hatte das Team des Trainerduos Weiß/Mauz sogar ein klares Chancenplus, doch das Prestigeduell unter dem Pletten-berg blieb am Freitagabend torlos. Dieses verlief für Balingens neuen Coach Joachim Koch nicht zufriedenstellend. Im Gegenteil: Der 51-jährige Tieringer haderte mit dem Auftritt der neu formierten Balinger U23.

„Wir hatten kaum echte Tormöglichkeiten“, moniert er, „trotz 80 Prozent Ballbesitz ...“ Die Kreisstädter zeigten in Durchgang eins die bessere, die reifere Spielanlage – wirklich zwingend waren die Aktionen der Regionalliga-Reserve aber nicht, „weil Dotternhausen auch gut verteidigt hat“, wie Koch unumwunden einräumt. Immer wieder versuchte es die TSG aus der Distanz – ohne zählbaren Erfolg.

„Wir haben sehr geordert gespielt“, bilanziert Mathias Mauz zufrieden, „haben nicht viel zugelassen.“ Geschickt führte der 28-jährige Spielertrainer beim Aufsteiger Regie, welcher in den Anfangsminuten Nerven zeigte. „Für viele war es das Landesliga-Debüt“, betont Mauz, „da habe ich absolutes Verständnis dafür, wenn nicht alles klappt.“ Zumal sich der Liganeuling in der Folge auf Augenhöhe mit dem Kreisstadt-Klub präsentierte. „Uns hat auch ein wenig die Routine gefehlt“, meint Koch und fügt hinzu: „Ein erfahrener Spieler hätte uns gut getan, der den einen oder anderen Ball behauptet oder anders gespielt hätte.“

Nach dem Seitenwechsel investierten die Plettenberg-Kicker vor 300 Zuschauern mehr, konterten klasse gegen nun blasse Balinger. „Es war auch ermüdend für den Gegner, immer wieder auf die gleichen Dinge reagieren zu müssen“, so Mauz weiter, der in der 74. Minute nach einem Zusammenprall im Mittelfeld raus musste. „Das Spiel bereitet mir kein Kopfzerbrechen“, sagt Mauz lapidar, dem nach einem Cut auf der Stirn in der Schlussviertelstunde nur die Zuschauerrolle blieb.

„Natürlich haben wir nach vorne noch unsere Schwächen“, erklärt Mauz, „das wissen wir auch.“ Doch in der Defensive standen die Grün-Weißen sehr stabil, ließen auch in den zweiten 45 Minuten wenig zu. „Das war eine Fünferkette mit einer Viererkette davor“, analysiert Koch, „das ist für jeden Gegner schwer. Dennoch muss von uns mehr kommen.“ In der finalen Spielphase hatte die TSG allerdings nur noch eine echte Möglichkeit, als es Max Schäfer aus 20 Metern versuchte (82. Minute). Anders Dotternhausen, das nochmals mehrfach zum Abschluss kam. „Mit etwas Pech verlieren wir noch“, ärgert sich Koch, während Mauz „wirklich zufrieden“ war. Nicht ohne Grund, schließlich rehabilitierte sich der Bezirksliga-Meister nach dem Pokaldebakel eindrucksvoll.

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