Stetten a.k.M.-Frohnstetten

Zufallsfunde aus der Kolonialzeit

05.09.2018

Am Sonntag öffnet das Frohnstetter Heimatmuseum seine Pforten und gewährt Einblicke in seine Preziosen.

Museumsgründer Hubert Seßler, der gleichzeitig seit vielen Jahren auch die Funktion des Kulturwartes der Albvereinsortsgruppe Frohnstetten bekleidet, hat mit Hilfe von engagierten Mitstreitern in den Kellerräumen der ehemaligen Grundschule eine bemerkenswerte Sammlung historischer Kleinode aus der Frohnstetter Ortsgeschichte zusammengetragen und aufbereitet.

Zufallsfunde aus der Kolonialzeit

© Karl-Peter Neusch

Gern erklärt Hubert Seßler interessierten Besuchern des Frohnstetter Heimatmuseums am Aktionssonntag anhand historischer Karten, wie sich Land und Besitzverhältnisse im Laufe der Jahrhunderte auf dem Heuberg verändert haben.

Herzstück der Ausstellung sind über 120 alte Mehl und Fruchtsäcke aus seinem Heimatdorf und aus der ganzen Region, wobei Hubert Seßler zu fast jedem eine Geschichte zu seiner Herkunft parat hat.

Alte bäuerliche Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände wie Leiterwagen, Kummet, Rechen und Sicheln vermitteln ein lebendiges Bild, wie es hart und entbehrungsreich früher das Landleben war. Für den Besichtigungstag am Wochenende hat sich Hubert Seßler mal wieder etwas Besonderes ausgedacht. Schwerpunkt des Tages sind nämlich die hauptsächlich von seinem Heimatforscherkollegen Günther Gratius auf der Frohnstetter Gemarkung entdeckten Kleinfundstücke wie Ringe, Siegelmarken und Uniformknöpfe aus aller Herren Länder sowie verschiedene Münzen.

Hauptattraktion sind zwei deutsch-ostafrikanische Rupien aus Silber, geprägt in den Jahren 1893 und 1894, die an diesem Tag ausgestellt werden, sonst aber in sicherer Verwahrung sind. Es handelt sich hierbei um Zufallsfunde aus dem Frohnstetter Allmendland, die nach dem Ende der Kolonialzeit auf unbekannten Wegen auf den Heuberg gelangt sind.

Geöffnet ist am 9. September von 13.30 bis 17 Uhr. Der Eintritt ins Heimatmuseum ist frei.

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