Tiefe Einblicke in die Werkstatt eines Krimiautors

Krimiautor Jürgen Seibold war kürzlich zu Gast bei einer Autorenlesung der Geislinger Stadtbücherei in der Harmonie. Bekannt durch seine Krimireihen, die sich im regionalen Umfeld abspielen, widmete sich der Autor an diesem Abend seinem aktuellen sechsten Band aus der Allgäu-Reihe um Kommissar Eike Hansen.

Interessant war dabei zu erfahren, dass es Seibold wichtig ist, in jedem Buch eine Person mit Dialekt einzufügen. Damit hierbei auch nichts schief läuft, recherchiert er im Vorfeld im jeweiligen Ort, in dem der Krimi spielt und sucht dabei auch schon einmal den dortigen Gasthof auf, um mit den Ortsansässigen am Stammtisch die passenden Sätze zu übersetzen. Zudem verriet der Autor den Zuhörern, wie er sich mit den Morden auseinandersetzt. Einfach nur Schießen erscheint ihm irgendwie zu langweilig, deshalb sollte es jedes Mal etwas anderes sein. Da kann es schon mal passieren, dass er sich mehrere Stunden mit einem Musikprofi unterhält, um die passende Dosis Strom durch ein defektes Gerät und das dazu passende Drumherum zu finden, welches dann auch tatsächlich zum Tode führt.

Allzu detailliert wollte er es dann doch nicht wiedergeben, man wisse ja nie, ob man Nachahmer hat, erklärte er schmunzelnd. Aber diverse Mord-Tatwaffen führte er mit sich, vom Holzscheit über eine Sichel bis hin zu einem gewöhnlichen Apfel durfte man einen Einblick bekommen, denn diese waren bereits Akteure in seinen Krimis.

So machte der recht kurzweilige und amüsante Abend nicht nur Lust auf sein neuestes Buch „Spritztour“, sondern eben auch auf die vielen anderen Bücher von ihm, welche er natürlich dabei hatte.

Selbstverständlich signierte Jürgen Seibold nach seiner Lesung seine Bücher, was von den vielen Besuchern auch gerne in Anspruch genommen wurde.