Balingen

HBW: Schwäbische Erfolgswelle

12.10.2018

von Larissa Bühler

Der Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten strebt gegen die kriselnden Rhein Vikings den fünften Sieg in Serie an.

Beim einen lief es in den vergangenen Wochen voll nach Plan, der andere steckt tief in der Krise: Der HBW Balingen-Weilstetten und die Rhein Vikings gehen mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen ins Duell am Samstag.

HBW: Schwäbische Erfolgswelle

© Moschkon

Seit saisonübergreifend elf Spielen ist der HBW Balingen-Weilstetten zu Hause ungeschlagen. Diese Serie wollen die „Gallier von der Alb“ (im Bild Marcel Niemeyer) morgen ausbauen.

9:1 Punkte sammelte der HBW Balingen-Weilstetten in den vergangenen Wochen, kletterte in der Tabelle stetig nach oben und belegt nun den vierten Rang. „Wir hatten gute letzte Wochen“, weiß auch Trainer Jens Bürkle. „Und alle haben ihren Beitrag zum Erfolg geleistet.“ Insbesondere während der anspruchsvollen Englischen Woche verteilte der Balinger Kommandogeber die Last auf mehreren Schultern, brachte immer wieder frisches Personal. So holten die „Gallier von der Alb“ binnen acht Tagen 6:0 Punkte durch die Siege gegen Nordhorn-Lingen (Endstand: 29:26), Rimpar (31:20) und den Dessau-Roßlauer HV (30:23).

Deutlich turbulenter lief der Start in den Oktober bei den Rhein Vikings. Nach der 24:29-Niederlage gegen Essen trennte sich der Fusionsklub von Trainer Ceven Klatt, doch auch unter dessen Nachfolger Jörg Bohrmann lief es nicht besser. Es folgten Pleiten gegen Großwallstadt (23:31) und Hamm-Westfalen (22:27). Die Folge: Mit 3:13 Punkten sind die Rheinländer Tabellenvorletzter. „Das bisherige Abschneiden entspricht sicher nicht ihrem individuellen Leistungsniveau“, betont allerdings Bürkle. „Für die Vikings ist das sicherlich eine schwierige Situation. Das Selbstvertrauen bröckelt in so einer Situation natürlich und die anderen Mannschaften stürzen sich da ganz gierig drauf.“ Auch der HBW wird morgen Abend (19 Uhr, SparkassenArena) alles daransetzen, dass die Ergebniskrise der Wikinger noch ein bisschen anhält. Die Rollen sind klar ver?teilt. „Sportlich gibt es sicherlich schwierigere Aufgaben, so ehrlich muss man sein, wenn man die Spiele der vergangenen Wochen beobachtet“, meint auch Bürkle. Der Sportwissenschaftler hat den Aufsteiger von 2017 genau studiert. „Nach dem Trainerwechsel haben sie jetzt ein paar Prozesse geändert“, berichtet der 37-Jährige. „Sie sind bereiter fürs Tempospiel, bringen die Außen mehr ins Spiel. Das war bislang meiner Meinung nach der Schwerpunkt, allerdings waren es ja auch erst zwei Spiele.“

Zu Beginn der Woche hatte Bürkle seinen Spielern zwei trainingsfreie Tage gegeben – ein paar waren doch erkältungsbedingt angeschlagen. Seit Mittwoch läuft nun aber die Vorbereitung für die morgige Partie. „Wir haben im Training erst einmal ein paar Sachen aufgearbeitet, die in Dessau nicht optimal waren“, verrät der Balinger Kommandogeber und erklärt: „Gerade in der Abwehr hatten wir da auch ein bisschen Glück, dass Tomas überragend gehalten hat. Da müssen wir vor ihm wieder besser werden.“ Das Angriffsspiel werden die Balinger zudem an den Gegner anpassen.

Die Bilanz der Schwaben gegen die Rhein Vikings kann sich bislang sehen lassen. Vor heimischer Kulisse verbuchten die „Gallier“ in der vergangenen Runde einen 27:22-Erfolg, im Rückspiel in Düsseldorf sprang ein 22:12 heraus. Morgen Abend soll nun der dritte Sieg im dritten Aufeinandertreffen her – auch um die Heimserie weiter auszubauen.

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