Schlichemtal

Wandern, lachen und essen

13.10.2018

Der Partnerschaftsverein aus dem Oberen Schlichemtal hat seine französischen Freunde bei Calais getroffen. Im nächsten Jahr wird in Frankreich der 25. Geburtstag gefeiert.

Zum diesjährigen Wanderwochenende trafen sich Mitglieder des deutsch-französischen Partnerschaftsvereins aus dem Oberen Schlichemtal mit den französischen Freunden aus dem Val d'Oison in einer Ferienanlage in der Nähe von Calais. Die Entfernung von Schömberg bis Calais ist nahezu gleich wie die ins Val d'Oison. Bei der Ankunft war noch Zeit bis zum Eintreffen der Franzosen und so wurde die Möglichkeit zu einem Spaziergang am Meer direkt genutzt.

Wandern, lachen und essen

© Privat

Bei ihrer jüngsten Zusammenkunft besuchten die Schwaben aus dem Oberen Schlichemtal und die Franzosen aus dem Val d'Oison auch Calais.

Für den nächsten Tag standen bei strahlendem Sonnenschein ein Spaziergang um den nahe gelegenen See und eine Wanderung am Meer entlang bis zum Cap Blanc Nez (weiße Nase) auf dem Programm. Bei genauem Hinsehen war die weiße Kreideküste von England zu erkennen. Mit- hilfe des Busses konnte die Länge der Wanderung je nach Bedarf variiert werden. Die Eifrigsten legten sogar den Rückweg noch zu Fuß zurück.

Mit Calais verbinden viele die Fähre oder den Tunnel, die nach England führen. In letzter Zeit gab es dadurch auch Probleme mit Migranten, die dorthin wollten. Inzwischen wurden die Flüchtlinge auf ganz Frankreich verteilt. Und dann gibt es noch Die Bürger von Calais, eine Skulptur von August Rodin, die auf eine Geschichte aus dem 14. Jahrhundert zurückgeht. Im Hundertjährigen Krieg waren sechs edle Bürger von Calais bereit gewesen als Geiseln in den Tod zu gehen, um dadurch die Stadt vor der Zerstörung zu retten. Die Männer werden nicht als Helden dargestellt, sondern als Menschen, jeder in seinem Schmerz. Die Königin von England begnadigte die Männer allerdings in letzter Minute.

Das wunderschöne Rathaus im flämischen Stil gehört seit 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe. Es wurde 1925 fertiggestellt und hat einen mit 75 Meter hohen, weithin sichtbaren Turm, den man auch besteigen oder mit dem Aufzug erreichen kann. Von oben hat man eine wunderbare Aussicht auf den Hafen und die ganze Stadt.

Am Nachmittag fand ein Ausflug an das Cap Gris Nez (graue Nase) statt, wobei sich das Wetter zunehmend an den Namen des Caps anpasste.

Während der typisch französischen, mehrgängigen Mahlzeiten wurde viel erzählt und gelacht und am letzten Abend versammelten sich alle Teilnehmer zum gemeinsamen Singen, denn eine der Französinnen hatte ihre Gitarre mitgebracht. Am Sonntag hieß es leider schon wieder „au revoir“ bis zum nächsten Jahr (Pfingsten) in Frankreich, wo es das 25-jährige Jubiläum der Partnerschaft zu feiern gilt.

Diesen Artikel teilen: