Geislingen-Binsdorf

Käthe Kächele zieht vom Leder

16.10.2018

Beim zweitägigen Weinfest der Stadtkapelle Binsdorf spielen Musik und edle Tropfen die Hauptrolle.

Am vergangenen Wochenende hatte die Stadtkapelle in die örtliche Festhalle zum Weinfest geladen. Der Freitag stand ganz unter dem Motto „Wein und Musik“ und so gab es aus der Küche leckere schwäbische Spezialitäten und an der gemütlichen Weinlaube wurden edle Tropfen serviert. Die Stadtkapelle hatte ihre eigenen drei Weine im Gepäck. Für die musikalische Unterhaltung waren die Musikvereine aus Bittelbronn, Owingen und Schörzingen sowie der Männergesangverein Binsdorf verantwortlich. Bei so viel musikalischer Kompetenz war die Stimmung garantiert. Begeistert unterstützten sich die Musiker gegenseitig bei ihren Auftritten und die Geselligkeit kam nicht zu kurz.

Käthe Kächele zieht vom Leder

© Evi Bauer

In der herbstlich dekorierten Festhalle mit der Weinlaube ließ es sich gut feiern. Die Stadtkapelle freute sich an beiden Tagen über viele Besucher.

Am Samstag waren viele Besucher der Einladung zum „schwäbischen Obad“ mit Käthe Kächele gefolgt. Käthe Kächele tritt derzeit mit ihrem Soloprogramm „Mänsch Männer“ auf, da ihr Göttergatte Karl-Eugen gesundheitlich angeschlagen ist und bis Jahresende nicht dabei sein kann.

Unterhaltsame Einblicke

Käthe Kächele betrat also um 20 Uhr alleine die Bühne und nach wenigen Sätzen hatte sie das Publikum bereits auf ihrer Seite. War es der sympathische und teilweise derbe schwäbische Dialekt gepaart mit genialen überraschenden Einzelheiten aus dem Eheleben oder hat sich der ein oder andere Zuhörer bestätigt gefühlt und konnte die Situationen sofort nachvollziehen? Vermutlich die Kombination aus beidem versprach den Besuchern schon zum Start der Show einen tiefen und unterhaltsamen Einblick in Käthes Leben. Sie plauderte aus dem Nähkästchen, wie man es anstellen muss, um eine neue Küche vom Mann zu bekommen oder stellte fest, dass Männer für alles mehr Zeit benötigen. Immer wieder war auch das Liebesleben der Kächeles, aber eben auch der Schwaben im Allgemeinen, ein Thema. Sie schwärmte auch von Italien und besonders den attraktiven und gut angezogenen Männern dort und, dass sich doch schließlich Rimini und Napoli besser anhören würden wie „Geislinga“ und „Erla“. Spätestens hier hatte sie dann auch die letzten skeptischen Männer im Publikum auf ihre Seite gezogen.

Nachdem die Lachmuskeln von Käthe ordentlich strapaziert wurden, betrat DEPP „Die echte Polkapower“ die Bühne und sorgte mit ihrem musikalischen Programm für Stimmung bis in die Nacht hinein.

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