Bittere Enttäuschung für die Kreisstädter
05.11.2018
Balingens U 23 dreht beim Kellerduell in Kißlegg einen Pausenrückstand, verliert am Ende aber trotzdem.
Ein richtungsweisendes Spiel stand gestern für die Balinger U23 an. Mit großen Siegeshoffnungen fuhren die Kreisstädter zum Schlusslicht SG Kißlegg – und wurden bitter enttäuscht: Es gab eine 3:4-Niederlage.
Die vergangenen Spiele hatten der Balinger U23 eigentlich Hoffnung gemacht. Die Erwartungen vor dem Duell mit dem bis dato sieglosen Schlusslicht Kehlen waren also klar. „Ein Sieg gegen Kißlegg ist ein Muss, die drei Punkte müssen unbedingt her“, betonte Spielleiter Nicco Walter vor der gestrigen Partie.
Doch die Hoffnungen der Kreisstädter platzten bereits in der ersten Spielhälfte. „Wir haben die erste Halbzeit total verschlafen“, räumte Balingens Kommandogeber Joachim Koch gestern ein. Kißlegg, das in den vergangenen Wochen nicht gerade durch Offensivstärke überzeugte, präsentierte sich deutlich besser – und effektiver. Und daraus konnte die SG dann auch früh Profit schlagen.
Ein langer Ball flog in Richtung Balinger Kasten, die Abwehr konnte nicht klären. Vielmehr verlängerten die Kreisstädter den Schuss noch selbst. Zunächst konnte TSG-Keeper Maximilian Pfau den Versuch noch parieren, der Nachschuss von Matthias Müller saß dann aber (7. Minute). Ein Schock für die Balinger, die jedoch auch in der Folge nicht besser ins Spiel kamen. Stattdessen fing sich die TSG noch vor der Pause den zweiten Gegentreffer ein: Daniel Kant verwertete nach einem Standard (41.), zum Gang in die Kabinen führte Kißlegg mit 2:0.
Die Balinger reagierten, brachten in Durchgang zwei mit Tobias Schatz eine weitere Offensivkraft. Keinesfalls wollte man die Partie vorzeitig abschenken. „Die Mannschaft kam komplett anders aus der Kabine“, freute sich Koch kurzzeitig. Schon kurz nach der Pause besorgte Pascal Schoch den Anschlusstreffer (48.), nach einer Stunde gelang Paul Kozik der Ausgleich.
Und damit nicht genug: Nur wenig später traf Mika Müller sogar zur 3:2-Führung (66.). Doch das war der Anfang vom Ende: Beim Jubel handelte sich Müller eine gelb-rote Karte ein. „Und dann kippt das Spiel wieder“, so Koch. In Überzahl gelang der SG zunächst der Ausgleich und dann per Elfmeter durch Marcel Schneider noch das 4:3 (90.). „Da wartet der Kißlegg-Spieler nur darauf, dass der Torwart zum Ball geht“, monierte der TSG-Coach. Larissa Bühler
TSG Balingen: Pfau; Konz, Mika Müller, Schäfer (46. Schatz), Kozik, Krauß, Schoch (86. Hofmann), Tantur, Gericke, Hipp, Wolf (46. Eissler).
Tore: 1:0 Matthias Müller (7.), 2:0 Kant (41.), 2:1 Schoch (48.), 2:2 Kozik (60.), 2:3 Mika Müller (66.), 3:3 Aschenbrenner (73.), 4:3 Schneider (90./Elfmeter).
Gelb-rote Karte: M. Müller (69./B.).
Schiedsrichter: Ismail Halici (Pfuhl).
Zuschauer: 100.