Rottweil

Zwei junge Ausreißerinnen halten Rottweiler Polizei in Atem

18.11.2018

von Peter Arnegger/NRWZ

Am Samstagabend lösten zwei Mädchen in Rottweil eine große Suchaktion aus – und konnten schließlich im Schrank bei einer Freundin gefunden werden.

Zwei Mädchen, elf und dreizehn Jahre alt, haben am Samstagabend die Polizei in Rottweil in Atem gehalten. Das berichtet NRWZ.de.

Mehrere Streifen waren im Einsatz, um die beiden Vermissten zu suchen. Rettungshunde waren schon alarmiert worden, der Kriminaldauerdienst eingeschaltet.

Schließlich fanden die Beamten die Beiden – versteckt bei einer Freundin im Schrank. Das Jugendamt wurde eingeschaltet.

Mädchen reissen aus

Am Nachmittag, berichtet Michael Aschenbrenner vom Polizeipräsidium Tuttlingen auf Nachfrage der NRWZ, hätten sich die beiden Mädchen bei ihrer Mutter abgemeldet. Gegen 16 Uhr hätten sie die elterliche Wohnung im Hinterprediger verlassen, wollten „ein Stündchen” auf die Gass, wie die Mutter ausgesagt habe. 

Dann seien sie wohl in einen nahe gelegenen Jugendtreff gegangen. Dort seien sie gegen 19 Uhr zuletzt gesehen worden. Und kurz nach 22 Uhr meldete eine Nachbarin die Beiden als vermisst. Laut Polizeisprecher Aschenbrenner tat sie dies stellvertretend für die Mutter, die kein Deutsch spreche.

Hunde und Polizisten sollen Mädchen suchen

Diese Vermisstenmeldung leitete eine Suchaktion der Polizei ein. Nach und nach rückten drei Streifenwagenbesatzungen an, zudem der Hundeführer als vierte. Über den Polizeiführer vom Dienst alarmierte der Hundeführer zudem die Malteser-Rettungshundestaffel Rottweil. 

Derweil ermittelten die Beamten im Umfeld der beiden Vermissten. Und stießen auf den entscheidenden Hinweis – dass sie sich bei einer Freundin in einem Wohnhaus in einer innenstadtnahen Straße aufhalten könnten.

Mädchen sitzen im Schrank

Dort sahen die Beamten nach. Und zwar gründlich. In einem Schrank habe man die beiden Mädchen gegen 0.15 Uhr gefunden, darin hätten sich die Ausreißerinnen versteckt, so Polizeisprecher Aschenbrenner.

Sie wurden in die Obhut ihrer Mutter übergeben, notiert der Polizeibericht abschließend. Zudem sei, wie in solchen Fällen üblich, das Jugendamt informiert worden. Die Rettungshundeführer mussten nach NRWZ-Informationen nicht mit der Suche beginnen. 

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