Balingen

Mit Härte und Emotionen

29.11.2018

von Larissa Bühler

Jona Schoch und der HBW Balingen-Weilstetten stehen vor dem nächsten Topspiel in der 2. Liga.

Jona Schoch hat kürzlich seinen Vertrag beim Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten verlängert. Vor dem Topspiel am Freitag gegen TUSEM Essen stapelt der Rückraum-Shooter jedoch tief.

Der Kontrakt von Schoch, der 2017 vom TV Neuhausen/Erms kam, läuft jetzt bis 2020. Ihm selbst fiel die Entscheidung weiter für die Schwaben aufzulaufen nicht schwer. „Der HBW bietet mir optimale Bedingungen, um mich stetig weiterzuentwickeln. Außerdem macht es großen Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten und den eingeschlagenen Weg weiterzugehen“, erklärt der 24-Jährige. Seinen Trainer freut's. „Jona hat in seiner Zeit in Balingen tolle Fortschritte gemacht“, betont Jens Bürkle. „Er hat sich zu einem Führungsspieler entwickelt.“

Etwas ganz Besonderes sind für Schoch die HBW-Fans. Die bescherten ihm vergangene Runde einen der einprägsamsten Momente in Balingen. Es war das Heimspiel am 28. Mai gegen Lübeck-Schwartau. „Ich hatte die rote Karte nach drei Zeitstrafen bekommen“, blickt Schoch zurück. Der spätere 26:22-Sieg war zu diesem Zeitpunkt schon sicher, trotzdem lief Schoch etwas enttäuscht über das Spielfeld in Richtung Kabinengang. „Diese Betrübtheit wich jedoch schnell der Euphorie, weil das Publikum nach der roten Karte aufsprang und kräftig applaudierte. Das hat mich zugleich gewundert und gefreut, weil ich so was bisher nicht erlebt hatte“, erzählt Schoch.

Rot gab es für ihn in dieser Runde noch nicht. 36 Tore hat Schoch dagegen in bislang 15 Spielen erzielt, ist damit aktuell siebtbester HBW-Schütze. Der Ex-Neuhausener ist damit aber nicht ganz zufrieden. „Nach einer guten letzten Saison habe ich vor allem im Angriff etwas gebraucht, um an meine Leistungen anzuknüpfen“, gesteht der Ostfilderner. An anderer Stelle läuft es für ihn dafür besser als noch in seiner HBW-Premierenrunde. „Ich konnte mich in der Defensivarbeit in dieser Saison kontinuierlich weiterentwickeln“, betont Schoch.

„So geht die Entwicklung insgesamt gesehen in die richtige Richtung.“ In die richtige Richtung geht es auch mit dem Verein. „Ich bin zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf“, sagt Schoch. „Zwar hatten wir zu Beginn der Saison schwere Auswärtsspiele und haben Punkte liegen lassen, aber im Laufe der Saison sind wir immer stärker geworden, sodass wir uns vorne festsetzen konnten.“ Die richtig dicken Brocken warten aber jetzt. Nach dem Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen Coburg sollen in Essen erneut zwei Punkte her. „Dazu brauchen wir eine gute Abwehr mit Härte und Emotion, damit wir unser Tempospiel machen und leichte Tore gegen diese starken Gegner erzielen können“, nennt er das Erfolgsrezept.

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