Balingen

Zukunftsweisende Ideen beim Start von „Balingen digital“

08.12.2018

von Dennis Breisinger

Bis zum Start des Grünprojekts im Jahr 2023 soll Balingen noch digitaler werden. Ein Anfang ist seit Samstag gemacht.

Sag noch einer, die Stadt Balingen unternähme nicht alles, die Gartenschau zu einem Projekt ihrer Bürger zu machen.

Zukunftsweisende Ideen beim Start von „Balingen digital“

© Breisinger

Die Projektpartner, die Balingen noch digitaler machen wollen, präsentierten sich in der Schulmensa im Längenfeld.

Jüngstes Beispiel: Die Auftaktveranstaltung zu „Balingen digital“ am Samstagvormittag in der Mensa des Schulzentrums Längenfeld statt.

Die Moderation und die Führung übernahmen die Projektmanager Dr. Ulrich Fiedeler und Patrick Maier von Dialog Basis.

Zum Projektteam von „Balingen digital“ gehören außerdem die Stadtverwaltung Balingen, die durch Oberbürgermeister Helmut Reitemann und Bürgermeister Reinhold Schäfer vertreten wurde, sowie die Stadtwerke Balingen, die Volkshochschule unter ihrem Geschäftsführer Ottmar Erath mit der WissensWerkstatt Zollernalb, das Tübinger ebök-Institut für angewandte Effizienzforschung und das Reutlinger Energiezentrum für Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz der Hochschule Reutlingen.

„Balingen digital findet zwar vor dem Hintergrund der Gartenschau 2023 statt, aber wir sind ohnehin sehr an Nachhaltigkeit interessiert, von daher kann man es auch als Projekt 2030/2035 bezeichnen“ erläuterte Projektmanager Fiedeler.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt klappe hervorragend, Balingen sei schon jetzt in Sachen Digitalisierung sehr gut aufgestellt, zeige sich sehr engagiert und habe sehr zukunftsweisende Ideen.

Zur Auftaktveranstaltung durfte das Projektteam 35-40 Interessierte unterschiedlicher Altersgruppen begrüßen, auch zwei Schüler waren anwesend. In vier Themengruppen wurden die Bereiche „IT für Balingen“, „E-Mobilität in Balingen“, „Virtuelles Bürgerkraftwerk“ und „Über den Tellerrand“ besprochen.

In der Arbeitsgruppe „IT für Balingen“ wurde die augenblickliche Lage in Sachen Internet in der Stadt auf den Grund gegangen. Eppler: „Ein gutes Internet ist für alles mittlerweile eine zwingende Voraussetzung, nur das Glasfasernetz liefert uns die benötigten Informationen.“

Mittlerweile sei das Glasfasernetz in Balingen flächendeckend ausgebaut, demnächst werde man es auch auf die Vororte ausweiten“, so Eppler.

In Sachen e-Mobilität sieht er die Stadt Balingen auf dem richtigen Weg. „Momentan verfügen wir über eine E-Mobil-Tankstelle Am Lindle, aber falls die E-Mobilität boomen sollte, müssen wir hierfür gerüstet sein, von daher möchten wir die Verfügbarkeit auf vier Tankstellen ausbauen, die Standorte stehen schon fest“, verrät Eppler.

„In der Arbeitsgruppe „Virtuelles Bürgerkraftwerk“ sind wir der Frage nachgegangen, wie nachbarschaftlicher Stromhandel möglich sein könnte und wie eine flexible Nutzung des Stroms im Falle eines Stromengpasses oder eines Stromüberschusses aussehen könnte“, erläuterte Fiedeler.

Sein Kollege Maier leitete die Arbeitsgruppe „Über den Tellerrand“. „Wir haben uns mit einer Zollernalbkreis-Karte befasst, mit der bei lokalen Unternehmen, im öffentlichen Nahverkehr oder auf Parkplätzen bargeldlos bezahlt werden kann.“

Ein weiterer Wunsch sei eine zentrale Informationsplattform für lokale Einzelhändler.

Die vielen Anregungen werden vom Projektteam in nächster Zeit aufgearbeitet, ehe im Januar ein Workshop stattfinden wird.

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