Balingen

TSG erfüllt Richtlinien immer mehr

10.12.2018

von Marcel Schlegel

Der Aufstieg in die Fußball-Regionalliga Südwest fordert die TSG Balingen nicht nur auf dem Rasen.

Auch abseits des Feldes musste und muss sich der Amateurverein mit diversen infrastrukturellen und organisatorischen Anforderungen auseinandersetzen, die die vierte Liga mit sich bringt. Verfahren, die Zeit brauchen; Prozesse, die sich erst einspielen müssen; Maßnahmen, die Geld kosten.

Hauptthema zu Beginn der Saison: das Stadion. Und die Sicherheitsanforderungen bei Heimspielen gegen große Vereine, die zahlreiche Fans mit sich bringen. Für einen Klub wie die TSG, der fast ausschließlich aufs Ehrenamt setzt, eine echte Mammutaufgabe.

Ein Freiwilliger, der im Hintergrund an dieser Thematik arbeitet, ist Alexander Bothner. Der 48-Jährige fungiert als Sicherheitsbeauftragter. Bothner, im TSG-Umfeld „Lexi“ genannt, führt ein Team von 26 ehrenamtlichen Ordnern an und koordiniert deren Einsatz sowie die Aufgaben des gewerblichen Sicherheitspersonals, auf das die TSG seit dem Aufstieg vermehrt zusätzlich bauen muss. Bei Viertliga-Partien verdreifachte sich die Anzahl der Ordner.

„Die Anforderungen sind mit dem Aufstieg natürlich deutlich anspruchsvoller geworden“, sagt Bothner. „Es muss zum Beispiel nun vor jedem Spiel ein Sicherheitsgespräch stattfinden.“ In diesem lotet Bothner in Absprache mit der Vereinsführung, der Polizei, der Bundespolizei, dem DRK, der Stadt Balingen sowie gewerblichem und eigenem Personal aus, welche Maßnahmen erforderlich sind. Auch stehe er im Austausch mit den Gegnern. „Wir versuchen im Vorfeld in Erfahrung zu bringen, wie viele Gästefans mitreisen werden.“

Der Beginn der Planungen „hängt von der Einstufung des Spiels ab.“ Die Einteilung folgt einem Ampelsystem. „Grün heißt eine Woche vorher. Bei Gelb beginnen die Vorbereitungen zwei Wochen und bei Rot drei Wochen vor dem Spiel.“ Am eigentlichen internen Ablauf habe man nicht viel geändert, so der Balinger Funktionär.

Bothners Team ist ein eingespieltes. „Unsere Zugangskontrollen sind strenger geworden“, sagt er. Auch die Infrastruktur hat sich verändert. Die TSG musste einen Gästebereich einrichten. Schritt für Schritt werden die Balinger den Anforderungen gerecht, denn bisher durfte die Volkwein-Elf Heimspiele nur mit Ausnahmegenehmigung im eigenen Stadion austragen.

Das Heimspiel gegen Saarbrücken wurde nach Reutlingen verlegt. Da die Kreisstädter nun einen separaten Gästeeingang und auf der Gegengeraden die ersten Tribünenstufen installiert haben, wird dies nicht mehr passieren. „Durch die jetzt geschaffenen baulichen Maßnahmen werden wir alle Spiele in der Bizerba-Arena durchführen können“, versichert Bothner.

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