Zollernalbkreis

Gedanken zum Sonntag: Bereitet dem Herrn den Weg

15.12.2018

„Was sollen wir tun“?, mit dieser Frage wird Johannes der Täufer im heutigen Evangelientext der Sonntagsliturgie von den Menschen konfrontiert, als er ihnen zuruft: „Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! … und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.“

Er gibt der Bevölkerung und einzelnen Menschengruppen, wie den Zöllnern und den Soldaten eine klare Antwort, die da lautet: „Wer zwei Gewänder hat, gebe eines davon, dem der Keines hat und wer zu essen hat, der handle ebenso“. Johannes weist mit dieser Botschaft auf den hin; der dies einmal in sein Programm der Nächstenliebe aufnehmen wird.

Der die Liebe, die Güte, die Barmherzigkeit nicht nur mit Worten bekennt, sondern durch sein Leben in die Tat umsetzt. Diese Frage: Was sollen wir tun? könnte uns auch in der noch verbleibenden Adventszeit beschäftigen, denn angesichts dessen, dass es in unserer Welt, in unseren Ländern immer noch Armut und Leid, Krieg und Zerstörung, Tod und Elend, Krankheit und Not gibt, gibt es viele „Baustellen“ die man zu Ende bringen kann. So gesehen ist diese Frage: Was sollen wir tun? eine sehr aktuelle Frage, die uns aufrütteln und uns zu einem Neustart oder Aufbruch bewegen sollte.

Die Hände in den Hosentaschen stecken zu lassen, wäre angesichts der Situation in der Welt nicht das Richtige.

Die Not zu erkennen und zu helfen bedarf, so wie es Johannes sagt, keiner großen Aktion, sie fängt bei mir an. Einer, der vor zweitausend Jahren als Rufer in der Wüste in die Geschichte der Bibel einging, weist uns darauf hin, mit denen, die uns anvertraut sind, respektvoll und würdevoll um zu gehen, damit die Freude groß ist, wenn der Herr kommt.

Diese Freude soll uns am dritten Advent, mit der dritten Kerze, die wir entzünden, aufleuchten, denn mit der Geburt Jesu Christi und mit der Botschaft, die uns Jesus nahelegt, wird weder Betrübnis noch Dunkelheit verheißen, sondern das „Licht der Welt“.

Das hinein kommt in unsere Welt und in uns und durch uns weiterleuchten soll, damit es zu all denen kommt, die der Freude bedürfen. Daher wird auch der heutige dritte Adventssonntag – „Gaudete – Freut Euch“ genannt.

Gedanken zum Sonntag: Bereitet dem Herrn den Weg

Diakon Thomas Vogler, Pfarrgemeinde St. Hedwig Ebingen.

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