Geislingen-Erlaheim

Bewegende Einblicke in die jüngste Vergangenheit

08.01.2019

Zum Jahresauftakt gibt es in der Kulturscheune eine besondere Veranstaltung: Am Samstag, 19. Januar, um 20 Uhr wird „Warum Frida eigentlich Frieda hieß“ aufgeführt.

Der Veranstalter schreibt, dass die Lesung eine künstlerische Annäherung an ein Vermächtnis ist; eine beeindruckende Collage aus Feldpostbriefen, Tagebucheinträgen, Zeitungsmeldungen, Musik und Geschichtsdarstellung erwarte die Zuhörer.

Wilhelm Grübele aus Unterweissach, Familienvater, Landwirt und Frontsoldat im 1. Weltkrieg, hatte ein ganz besonderes Anliegen. Er bat seine Kinder, Enkel und Urenkel, alle seine Feldpostbriefe, Postkarten und Fotografien aus dem 1. Weltkrieg aufzubewahren – als Mahnung wider das Vergessen und gegen den Irrsinn des Krieges.

Seine Urenkelin Manuela Stricker liest am 19. Januar aus den Briefen von Wilhelm und Pauline vor und lüftet auch das Rätsel um den Vornamen ihrer Großtante Frida. Die Zuhörer bekommen einen Blick in die Vergangenheit und erleben eine intime Interpretation der vor über 100 Jahren in Sütterlin verfassten Hoffnungen, Sorgen und Ängste.

Mitglieder der Living History Gruppe Süddeutsches Militär, eine der renommiertesten musealen Darstellungsgruppen, machen authentisch den mörderischen Alltag eines Frontsoldaten im 1. Weltkrieg erlebbar.

Markus Stricker und Micha Schad von der Mundartband Wendrsonn spielen Lieder aus der Zeit. Jürgen Hestler, Vorsitzender des Heimatvereins Weissacher Tal, recherchierte in mühsamer Kleinstarbeit, Zeitungsartikel von 1914 bis 1918.

Karten gibt es in den Dorfläden in Binsdorf und Erlaheim und im Geislinger Rathaus.

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