Balingen

Personalplanung eine echte Aufgabe für HBW-Chef Strobel

12.01.2019

von Marcus Arndt

Sechs Verträge laufen beim Zweitliga-Spitzenreiter aus der Kreisstadt am Saisonende aus. Dieser möchte seinen Kader en gros behalten. Mit Kommentar.

Konsequent treibt HBW-Manager Wolfgang Strobel die Planungen für die kommende Saison voran, will zeitnah mit drei Spielern verlängern. Die „Personalie Gretarsson“ kategorisiert er als „echte Aufgabe“.

Personalplanung eine echte Aufgabe für HBW-Chef Strobel

© Moschkon

Der Vertrag von Oddur Gretarsson läuft am Saisonende aus. Zweitliga-Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten möchte mit dem treffsicheren Isländer verlängern.

Das Arbeitspapier des Isländers endet im Juni – noch haben die Schwaben mit dem Torjäger keine Einigung erzielt. „Wir sind nicht aussichtslos“, betont Strobel, der unumwunden einräumt: „Einfach wird es aber nicht ....“

Und damit könnte der HBW beide Linksaußen nach dieser Runde verlieren, denn auch Tim Nothdurft kann seinen Vertrag noch bis Mitte Februar kündigen. „Wir wollen beide halten“, hebt der frühere Balinger Kapitän hervor, „unser Ziel ist es, mit einer eingespielten Mannschaft in die neue Runde zu gehen.“

Unabhängig von der Liga planen die Protagonisten neben der Platte, welche in der WM-Pause den ersten Neuzugang präsentiert haben: den kroatischen Keeper Vladimir Bozic (wir berichteten). „Ein Spieler braucht ein paar Monate, um bei seinem neuen Verein wirklich anzukommen“, sagt Strobel und fügt hinzu: „So haben wir die Möglichkeit, ihn zu integrieren.“

Im Aufstiegsrennen drehten die HBW-Verantwortlichen früh an den richtigen Stellschrauben, haben sich mit der Bozic-Verpflichtung auf der wichtigen Torhüterposition abgesichert. „Das Transferfenster schließt am 15. Februar“, gibt Strobel zu bedenken, welcher zufrieden bilanziert: „Wir sind gut aufgestellt.“

Bereits am Donnerstag hat die Truppe von Jens Bürkle den Übungsbetrieb wieder aufgenommen – ohne die drei Nationalspieler Martin Strobel, Romas Kirveliavicius und Tomas Mrkva sowie Lars Friedrich. Der hat Probleme mit der Achillessehne und absolviert ein individuelles Training.

„Wir gehen kein Risiko ein“, bekräftigt der Balinger Geschäftsführer. Der stapelt trotz Rang eins, zehn Siegen in Serien und einer imponierenden Heimbilanz weiter tief. Es gebe keine konkreten Vorgaben, beteuert der 35-Jährige, „bislang sind wir sehr gut mit unserer Marschroute gefahren.“

Die Ergebnisse im Dezember haben die Tabelle noch einmal markant verändert: Herbstmeister HSC Coburg büßte in Dresden die Tabellenführung ein – Altmeister TUSEM Essen wurde mit 0:12 Punkten aus dem Titelrennen gespült.

„Ich habe unser Team immer davor gewarnt“, so der langjährige Anführer der „Gallier von der Alb“ weiter, „jetzt haben alle gesehen, wie schnell es gehen kann.“ Und so beschäftigt sich der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer (noch) nicht mit einer möglichen Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse. „Wenn wir Planungssicherheit haben, werden wir entsprechend handeln“, merkt Strobel an, „noch ist es aber nicht soweit.“

Aktuell bereitet sich der Zweitliga-Primus auf die Rückrunde vor, testet am 24. Januar bei Sélestat AHB sowie Anfang Februar gegen den württembergischen Rivalen TVB Stuttgart. „Wir hätten noch zwei Spiele mehr machen können“, verrät Strobel, „aber Jens wollte im Training ein paar andere Dinge forcieren.“

Nach seiner langer Verletzungspause stößt Benjamin Meschke (O-Ton Strobel: „Gefühlt ein Neuzugang“) wieder zur Mannschaft, zudem müssen die jungen Spieler mehr Verantwortung übernehmen. Noch ist offen, wie lange Martin Strobel und Kirveliavicius fehlen. Mrkva spielte am Donnerstag noch für Tschechien – und geht jetzt für eine Woche in den Urlaub.

Diesen Artikel teilen: