Obernheim

Auf Zeitreise durch verschiedene Epochen

21.01.2019

von Volkmar Hoffmann

Beim Festakt zum 80-jährigen Bestehen der Hexenzunft Obernheim war die Mehrzweckhalle am Sonntagmittag mit geladenen Gästen proppenvoll.

Zunftmeister Thorsten Scheurer begrüßte die Narren im „Hexennescht“ mit einem dreifachen „O-ho“. Die Musikanten Joachim Wäschle, Hans Wäschle und Wolfgang Bucher von der „Heubergmusi“ spielten zur Eröffnung das Obernheimer Hexenlied „Nun rüstet euch ihr Bürger all“.

Auf Zeitreise durch verschiedene Epochen

© Volkmar Hoffmann

In Obernheim sind wieder die Hexen und der Teufel los. Darüber freuen sich Zunftmeister Thorsten Scheurer (rechts) und Ritter Konradin mit seiner Gemahlin.

 

Dabei sang die Prominenz – darunter Obervogt und Bürgermeister Josef Ungermann, Ehrenhexe und Landrat Günther-Martin Pauli, Roland Wehrle, der Präsident der Vereinigung schwäbisch-alemannischen Narrenzünfte, der Vertreter der Fasnetlandschaft, René Schatz, der ehemalige Fasnetlandschaftsvertreter Peter Stiegler und Ehrenlandschaftsvertreter Alex Moser – kräftig mit. Auch viele Ehrenhexen und Zunftmeister aus anderen bekannten Zünften waren beim Festakt mit dabei.

Ritter Konradin und sein Gefolge hießen das närrische Volk ebenso willkommen. Erster Gratulant war Josef Ungermann. Die immer gut besuchten Veranstaltungen würden bleibende Spuren in der Gemeinde hinterlassen, lobte er. In jeder Familie sei irgendeiner beteiligt am Fasnetgeschehen. „Unser Dorf lebt von den Vereinen, so auch von der Hexenzunft.“ Mit einem schönen Gedicht schloss er seine Laudatio.

Humor darf nicht fehlen

Im Namen aller Obernheimer Vereine übermittelte Wolfgang Alber die Geburtstagsgrüße. Er hob den Musikverein hervor, der als Hofkapelle in der Fasnetzeit stets zur Verfügung stehe. Alber erwähnte aber auch die Vereinsmitglieder, die die Zunftabende mit ihren Darbietungen verschönern und bei den Veranstaltungen im Einsatz sind. Er versicherte, dass die Ortsvereine der Hexenzunft die Treue halten. „Endlich darf ich mich zeigen“ – mit diesem Satz und mit brillanten, großformatigen Bildern, angefangen von der Schlutt, die schon im Jahr 1833 im Flecken Oberhan Schabernack trieb, wurden die Besucher mitgenommen auf eine Zeitreise durch die verschiedenen Epochen der Fasnet. Zu sehen war unter anderem das Fasnetgeschehen im Jahr 1934 mit der Unholda Moserin. Ernst Moser gab dazu Erläuterungen. Der Rückblick erstreckte sich bis hin zum ersten Landschaftstreffen mit Hexentanz.

„Humor darf nicht fehlen“, sagte Roland Wehrle und gratulierte in gereimter Form. Peter Stiegler zeigte sich begeistert von der selbst gestalteten Einladungskarte. Und eine so schön dekorierte Halle finde man landauf landab nirgendwo, befand er. René Schatz sei als „Rei'gschmeckter tief in die Geschichte der Hexenzunft eingetaucht und habe von vielen Originalen gelernt.

Zahlreiche Ehrungen

Seine närrische Laufbahn begann er als Schriftführer. Nun ist er Landschaftsvertreter. Zum Jubiläum überbrachte Schatz ein musikalisches Ständchen. „80 Jahre Schabernack“ lautete der Titel zur Melodie „Schön war die Zeit“. „Dort wo die Hexe steht, ist meine Fasnet zuhause“, sang Schatz.

Auf Zeitreise durch verschiedene Epochen

© Volkmar Hoffmann

Der Festakt zum 80-jährigen Bestehen der Hexenzunft Obernheim wurde auch dafür genutzt, verdiente Narren auszuzeichnen. Das Bild zeigt die Geehrten zusammen mit dem Präsidenten der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte, Roland Wehrle (Zweiter von rechts).

Zum Abschluss ehrten Roland Wehrle und René Schatz verdiente Narren. Folgende Personen erhielten eine Urkunde mit Ehrenabzeichen in Bronze überreicht: Zunftmeister Thorsten Scheurer, Marina Grosser, Alex Russig, Erhard Gehring und Egon Henne. Das Quintett hat sich besonders für die Hexenzunft engagiert. Für 40-jährige Treue wurde der ehemalige Zunftmeister Günther Moser zum Ehrenmitglied ernannt. Auch er bekam eine Urkunde.

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