Balingen

Baumfachwartevereinigung tagt: Natur steht im Vordergrund

21.01.2019

von Rolf Schatz

Aus Freude an der Arbeit auf heimischen Streuobstwiesen unterwegs. Die Tagung der Baumfachwartevereinigung Zollernalb fand in Balingen statt.

Die Förderung des Streuobstanbaus ist ein wichtiges Anliegen des Landratsamts, des Kreisverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft (KOGL) sowie der Baumfachwartevereinigung Zollernalb.

Baumfachwartevereinigung tagt: Natur steht im Vordergrund

© Rolf Schatz

Die Teilnehmer mit Kreisfachberater sowie Schulungsleiter Markus Zehnder (zweite Reihe, Zweiter von links) und Leiter des Umweltamtes Willi Griesser (zweite Reihe, Erster von links).

Schon seit 1994 wird daher die 16-tägige Schulung zum geprüften Obst- und Gartenfachwart angeboten. Bei dieser soll alles Wissenswerte zur Pflege von Streuobstwiesen und des heimischen Obstanbaus vermittelt werden.

Die Teilnehmer kommen aus den Bereichen Balingen, Hechingen und Albstadt, aber auch aus den angrenzenden Landkreisen. Erfreulich ist aus Sicht der Beteiligten das steigende Interesse von Frauen und Jugendlichen an diesem Lehrgang. Aktuell sind unter den 33 Teilnehmern fünf Frauen.

Bei der Auftaktveranstaltung im Landratsamt begrüßte der Leiter des Umweltamtes Willi Griesser die Teilnehmer. Er freue sich sehr über die große Zahl Interessierter, die sich als Baum- und Fachwarte ausbilden lassen wollen und wünschte ihnen vorab schon ein gutes Durchhaltevermögen durch das stramme Programm.

Seinen Dank richtete Griesser an Eberhard Lohner, den Vorsitzenden des Verein Baum- und Fachwarte Zollernalbkreis und an Christian Kugler, den Vorsitzenden des Kreisverbands für Obstbau, Garten und Landschaft, sowie an Kreisfachberater und Schulungsleiter Markus Zehnder. Fachberater Markus Zehnder freute sich über das Interesse an dem Kurs. Dies sei die 15. Schulung und vermittle das nötige Wissen, aber auch Freude an der Arbeit in den Streuobstwiesen. Das Interesse ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Nun sei man seitens der Ausbilder an der Grenze des Machbaren angelangt, so die Veranstalter. Unterstützt wird Schulungsleiter Markus Zehnder vom ersten Vorsitzenden des Kreisobstbauverbandes Christian Kugler (Burladingen) sowie die Ausbilder Bettina Pfeffer (Bierlingen), Hans Jürgen Snackers (Sulz), Jürgen Schramm (Bisingen), Hans Jetter (Balingen) und Dieter Jenter aus Heselwangen.

Die Altersspanne der Teilnehmer an diesen 16 Ausbildungstagen reiche von 14 Jahre bis 68 Jahre. Sechs Teilnehmer sind unter 26 Jahre, wobei die drei jüngsten mit 14 Jahren aus Dotternhausen kommen. Dass man im Leben nie auslernt, beweisen die ältesten Teilnehmer mit 68 Jahren aus Weilstetten und Albstadt. Zehnder stellte bei seinen Einführungsworten ganz klar heraus, dass nicht nur solche Ausbildungen bei den Aktivitäten des Landkreises zur Unterstützung des Streuobstbaus eine wichtige Säule spiele. Ausbildung macht Mut, Bäume zu pflegen und für die Zukunft zu erhalten, Zehnder. Der Lohn hierfür sei der Ertrag, der im vergangenen Jahr seit über 30 Jahren der höchste gewesen sei.

Zehnder stellte kurz und prägnant die verschiedenen Förderprogramme vor, mit denen der Zollernalbkreis die Streuobstwiesen, den Artenschutz und die Umweltbildung unterstützt.

So fördert der Kreis die Pflanzung neuer Obstbäume nicht nur bei den Bürgern, sondern ganz besonders auch den Schulen mit der Anlage von Streuobstwiesen. Ein weiteres Förderprojekt unterstützt den Einsatz der Streuobst- und Naturschutzpädagogen in den Schulen. Mit dem Projekt „Blühender Zollernalbkreis“ möchte der Kreis außerdem zur Aussaat oder Pflanzung von Blüh- und Staudenflächen und zur Aufklärung über den Artenschutz beitragen.

In Theorie und Praxis umfasst die Schulung den Baumschnitt, die Pflanzengesundheit und Düngung sowie die Verwertung der Früchte, sei es als Saft, Most oder Dörrobst und vieles mehr.

Der Kurs endet im Januar kommenden Jahres mit einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung. Im Verein Baum- und Fachwarte Zollernalbkreis sind derzeit 252 Mitglieder gemeldet.

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